Frankfurt (awp/sda/reu) - Der Kleenex-Hersteller Kimberly-Clark zückt den Rotstift. Der US-Konzern verschärft sein Sparprogramm und will weltweit 5000 bis 5500 Stellen - das sind bis zu 13 Prozent der Belegschaft - streichen.

Davon seien alle Geschäftssegmente und Organisationen in jeder grösseren Region betroffen, teilte Kimberly-Clark am Dienstag mit. Rund zehn Produktionsstätten sollen geschlossen oder verkauft werden, an mehreren anderen sollen dagegen die Produktionskapazitäten erweitert werden, um die Kosten und den Umfang der Herstellung insgesamt zu verbessern.

Der Konzern will sich zudem von margenschwachen Geschäften, die etwa ein Prozent des Nettoumsatzes ausmachen, trennen oder aus diesen aussteigen. Für den Hygieneartikelhersteller ist es nach eigenen Angaben die grösste Restrukturierung seit 2003. Sie soll das Unternehmen "schlanker, stärker und schneller" machen.

Zunächst fallen voraussichtlich aber Restrukturierungsaufwendungen von insgesamt 1,7 bis 1,9 Milliarden Dollar vor Steuern bis Ende 2020 an. Zugleich erhofft sich Kimberly-Clark jährliche Kosteneinsparungen von insgesamt mehr als zwei Milliarden Dollar über die nächsten vier Jahre.

"Obwohl wir erwarten, dass die Marktbedingungen in naher Zukunft herausfordernd bleiben, planen wir 2018 bessere Ergebnisse, während wir mit der Umsetzung unserer neuen Restrukturierung beginnen", erklärte Konzernchef Thomas Falk. Im vergangenen Jahr kam der Umsatz des Unternehmens, zu dem auch Marken wie Cottonelle und Huggies gehören, mit 18,3 Milliarden Dollar kaum vom Fleck. Der Reingewinn legte um fünf Prozent auf 2,3 Milliarden zu.