Anders als Weltmarktführer Anheuser-Busch InBev kappte die Nummer zwei der Branche am Montag ihre Prognose für die Gewinnspanne. Die operative Gewinnmarge werde in diesem Jahr um 20 Basispunkte fallen, teilte Heineken mit. Zuvor hatte der Konzern ein Anziehen um 25 Basispunkte erwartet. Heineken hatte das Brasilien-Geschäft des japanischen Konzerns Kirin 2017 gekauft und bereits davor gewarnt, dass sich dies auf die Margen auswirken könnte.

Gleichwohl verkaufen sich die Biere Heineken, Sol oder Tiger gut. Sowohl Menge als auch Umsatz legten zu, insbesondere in Vietnam und Mexiko, aber auch in Brasilien und Russland. Aufgrund höherer Kosten stieg der operative Gewinn vor Einmaleffekten und auf vergleichbarer Basis in der ersten Jahreshälfte jedoch nur um 1,3 Prozent auf 1,75 Milliarden Euro. Am Markt kam dies nicht gut an: Die Aktie des Konzerns, der auch Strongbow Cider im Angebot hat, fiel um knapp sechs Prozent. Auch die Papiere von Anheuser-Busch lagen ein Prozent im Minus. Der weltweit größte Bier-Brauer hat in den USA zu kämpfen, obwohl die Fußball-WM in Russland die Kassen füllte.