Springer und KKR gehen eine strategische Partnerschaft ein und im Zuge dessen macht KKR den ausstehenden Aktionären ein Übernahmeangebot von 63 Euro je Aktie, wie beide Unternehmen am Mittwoch mitteilten. Großaktionärin Friede Springer und Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner, die zusammen gut 45 Prozent an dem Herausgeber der Zeitungen "Bild" und "Welt" besitzen, behielten ihre Anteile. KKR sei mit seiner Erfahrung in der Medienbranche und der Digitalisierung der richtige Partner, um die Wachstumsstrategie des Konzerns voranzutreiben, erklärte Springer. "Der Investor stellt für Axel Springer einen starken strategischen und finanziellen Partner dar".

Der Angebotspreis wurde an der Börse begrüßt: Die im MDax notierten Springer-Aktien stiegen im Frankfurter Frühhandel um 13 Prozent auf 63,45 Euro. Die Offerte beinhalte eine Prämie von fast 40 Prozent auf den unbeeinflussten Aktienkurs, bevor die beiden Unternehmen Ende Mai Verhandlungen über einen Einstieg des US-Finanzinvestors bestätigten, erläuterte Springer. Die Mindestannahmequote liege bei 20 Prozent.

Axel Springer wolle ein weltweit führender Anbieter von digitalem Journalismus und digitalen Rubrikenangeboten werden, erklärte der Verlag. Er wolle weiter in den Ausbau des Anzeigengeschäfts und den digitalen Journalismus investieren. Allerdings verlaufe die wirtschaftliche Entwicklung schwächer als erwartet, worunter vor allem die Erlöse des Geschäftes mit Stellenanzeigen litten. Springer senkte deshalb seine Umsatz- und Gewinnprognose für das laufende Jahr: Der Umsatz werde 2019 im niedrigen einstelligen Prozentbereich zurückgehen, das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) im mittleren einstelligen Prozentbereich sinken.