Zürich (awp) - Bei der Automatenfirma Selecta wird Medienberichten zufolge um einen Sanierungsplan gerungen. Laut einem Artikel der "Handelszeitung" ist die amerikanische Investmentfirma KKR als Eigentümerin bereit, weitere 200 Millionen Franken in das Unternehmen zu stecken. Im Gegenzug müssten die Fondsgesellschaften auf einen Teil ihrer Finanzforderungen verzichten, wie es in einer Vorabmeldung am Mittwochabend heisst.

Die Fondsgesellschaften würden jedoch einen anderen Plan verfolgen. Sie wollten die Firma in Einzelteile zerlegen und an Dritte verkaufen. Namentlich für Selecta Italia gebe es Interessenten, heisst es weiter.

Selecta beschäftigt in Europa 9'000 Mitarbeitende und ist mit 1,7 Milliarden Franken hoch verschuldet. Zudem sind mit der Corona-Krise Umsatz und Betriebsgewinn massiv eingebrochen. Vor wenigen Tagen hat Moody's das Rating des Automatenbetreibers nach unten korrigiert. Dies reflektiere die negative Kreditqualität und Liquidität, wie es hiess.

Zudem gab es Ende Mai einen Wechsel in der Chefetage. Geschäftsführer David Flochel und Verwaltungsratspräsident David Hamill wurden abgelöst. Neu haben Christian Schmitz als Geschäftsführer sowie Joe Plumeri als Verwaltungsratspräsident die Führung übernommen.

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