ZÜRICH (dpa-AFX) - Nach Einschätzung der UBS vernachlässigen die Anleger bei Krones unberechtigterweise den Spielraum zur Selbstoptimierung. Die Schweizer Großbank empfahl die Aktien des Herstellers von Getränkeabfüllanlagen daher in einer am Freitag veröffentlichten Studie zum Kauf. Darin argumentierte Analyst Sven Weier, dass es klare Anzeichen gebe, dass Krones mit seinen angestoßenen Kostensenkungen zu einer belastbaren Story für Anleger wird.

Nach einem schwierigen Jahr 2019 mit recht ausgiebigen Kostensteigerungen lasse der Gegenwind nach, fuhr Weier fort. Er sieht nun viele Möglichkeiten, damit Krones aus eigener Kraft effizienter wird. Ein Beweis dafür seien bereits auf den Weg gebrachte Kostensenkungen mit einer ersten größeren Reduzierung des festen Personalstamms. Solch einen Schritt habe es bei dem Unternehmen noch nicht einmal zu Zeiten der Finanzkrise gegeben.

Neben den von Weier als "beispiellos" bezeichneten Kostensenkungen verspricht sich der Experte fortan von Krones auch eine disziplinierte Preispolitik. Außerdem könnte der Konzern auf einem Kapitalmarkttag im März den Druck auf seine Prozesstechnologie-Sparte erhöhen mit einer möglicherweise kommunizierten Frist für Verbesserungen. Ohnehin glaubt er, dass auf der Veranstaltung weitere Zweifel des Marktes ausgeräumt werden können.

Weier sieht vor diesen Hintergründen noch Luft nach oben, auch wenn die Aktien seit Oktober schon deutlich gestiegen sind. Er stufte die Papiere am Freitag von "Neutral" auf "Buy" hoch und schraubte das Kursziel kräftig von 53 auf 84 Euro nach oben. Damit stellte er auf dem zuletzt erreichten Kursniveau von etwa 70 Euro wieder 20 Prozent Kurspotenzial in Aussicht, nachdem das alte Ziel noch deutlich darunter gelegen hatte.

Mit der Einstufung "Buy" geht die UBS davon aus, dass die Gesamtrendite der Aktie (Kursgewinn plus Dividende) auf Sicht von zwölf Monaten um mindestens sechs Prozent über der von der Schweizer Großbank erwarteten Marktrendite liegt./tih/la/jha/

Analysierendes Institut UBS.

Veröffentlichung der Original-Studie: 23.01.2020 / 18:21 / GMT Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 24.01.2020 / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / GMT