Zürich (awp) - Die Aktien des Technologieunternehmens Kudelski reihen sich am Mittwochmorgen im unteren Ende des Tableaus ein. Mit dem Vorstoss in neue Geschäftsfelder hat das Unternehmen viel Geld verbrannt und weist entsprechend einen höheren Verlust aus als von Finanzexperten erwartet.

Um 10.00 Uhr notieren die Kudelski-Papiere 2,8 Prozent im Minus auf 6,02 Franken, während der Gesamtmarkt (SPI) rund ein halbes Prozent verliert. Damit stehen die Titel aber noch immer höher als im Dezember 2018, als zeitweise Preise von unter 5,40 Franken bezahlt worden waren.

Das Unternehmen befinde sich noch vollumfänglich im Transformationsmodus, so der Tenor der Analysten. Inwieweit dieser bereits Früchte trägt, sind sich die Experten aber uneinig.

Wenig überzeugt zeigen sich etwa die Analysten von UBS und Vontobel. Erstere hält angesichts der unter den Erwartungen ausgefallenen Zahlen an ihrer Verkaufsempfehlung für die Aktie mit einem Kursziel von 5 Franken fest. Letztere überdenken ihr Kursziel von 9,10 Franken, da der Transformationsprozess bei Kudelski weiter anhalten dürfte.

Einzig die Analysten von Baader Helvea vermögen den Zahlen etwas Positives abzugewinnen und bezeichnen die Ergebnisse als "besser als befürchtet". Das "Cash-Cow-Geschäft" Pay-TV etwa habe eine Trendwende in der Ergebnisentwicklung vollzogen. Sie sehen den Wendepunkt in der "mehrjährigen und kostspieligen" Transformation erreicht und belassen daher ihre Ergebnisprognosen für 2019 weitgehend unverändert. Die Empfehlung lautet "Kaufen" bei einem Kursziel von 14 Franken.

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