Schindellegi (awp) - Der Logistikdienstleister Kühne+Nagel blickt auf ein positives erstes Quartal 2018 zurück. So gelang es dem Unternehmen, sich im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum sowohl beim Rohertrag als auch bei den Gewinnzahlen zu verbessern. Mit dem vorgelegten Zahlenkranz wurden die Erwartungen der Analysten teilweise übertroffen.

Konkret legte der Nettoumsatz im Zeitraum von Januar bis März um gut 13 Prozent auf 4,86 Milliarden Franken zu. Der um die volatilen Frachtraten bereinigte und deshalb aussagekräftigere Rohertrag verbesserte sich um knapp 12 Prozent auf 1,84 Milliarden, wie der Konzern am Dienstag mitteilt.

Der operative Gewinn auf Stufe EBIT stieg ebenfalls, und zwar um 13 Prozent auf 236 Millionen Franken, womit die entsprechende Marge erneut bei 4,9 Prozent zu liegen kam. Der den Aktionären anrechenbare Reingewinn stieg um 12 Prozent auf 183 Millionen.

Mit den Zahlen hat Kühne+Nagel die Analystenerwartungen beim Rohertrag und Nettoumsatz übertroffen und bei den Gewinnzahlen ziemlich genau erfüllt. Der AWP-Konsens lag für den Nettoumsatz bei 4,82 Milliarden, für den Rohertrag bei 1,78 Milliarden, für den EBIT bei 232 Millionen und für den Aktionären anrechenbaren Reingewinn bei 183 Millionen Franken.

ALLE BEREICHE LEGEN ZU

Das Unternehmen selbst spricht von einem erfolgreichen Start ins Geschäftsjahr 2018. "Wir haben in allen Geschäftsbereichen deutliche Volumenzuwächse erzielt", wird CEO Detlef Trefzger in der Mitteilung zitiert. Dieses Wachstum und weitere Produktivitätssteigerungen hätten dazu geführt, dass man das Ergebnis deutlich habe verbessern können.

Nach Sparten betrachtet gelang Kühne+Nagel in der Seefracht eine Steigerung der Volumen. Das Unternehmen wickelte im ersten Quartal 1,079 Millionen Standardcontainer (TEU) und damit rund 50'000 Einheiten mehr als im Vorjahreszeitraum ab. Der EBIT stieg um 4,3 Prozent auf 97 Mio Franken. Die sogenannte Konversionsmarge, das Verhältnis von EBIT zu Rohertrag, lag bei 27,2 Prozent. Im Gesamtjahr 2017 hatte die Marge 29,2 Prozent betragen.

Und auch in der Luftfracht gelang eine erneute Tonnagesteigerung um 21 Prozent auf 422'000 Tonnen. Ein besonders starker Zuwachs war laut dem Unternehmen bei den Exporten aus Nordamerika zu verzeichnen. Der EBIT stieg um 13 Prozent und erreichte 81 Mio Franken. Die Konversionsmarge lag bei 28,6 Prozent.

Im Ausblick gibt sich das Unternehmen wie gewohnt wenig konkret. Zum Jahresauftakt habe man zwei neue digitale Plattformen global implementiert, mit denen man spezifische Kundenbedürfnisse abdecken und deutliche Effizienzgewinne habe erzielen können. "Die Eröffnung von zwei Innovationszentren, in denen wir gemeinsam mit Kunden an innovativen Lösungen im Bereich der Kontraktlogistik arbeiten, ist ein weiterer wichtiger Meilenstein", wird CEO Trefzger zitiert. Und weiter: "Diesen Weg werden wir konsequent weiter gehen."

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