FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Investmentbank Equinet sieht den Aktienkurs von Kuka mittelfristig deutlich über dem Übernahmegebot des chinesischen Haushaltsgeräteherstellers Midea von 115 Euro. Analyst Holger Schmidt erhöhte das Kursziel in einer Studie vom Mittwoch von 73 auf 125 Euro und stufte die Papiere zudem von "Reduce" auf "Accumulate" hoch.

Schmidt glaubt demnach, dass der Aktienkurs des deutschen Roboter- und Maschinenherstellers den "ausgesprochen attraktiven" Angebotspreis von Midea sogar noch übersteigen werde. Aktuell notieren die Papiere bei 110,25 Euro.

Nach Meinung von Schmidt dürften die Chinesen mit der Zeit eine Komplettübernahme anstreben, wofür sie allerdings den Voith-Konzern mit seiner Sperrminorität überzeugen müssten. Insofern könnten die Chinesen beim Preis noch einmal nachlegen.

Doch bereits jetzt sei das Angebot so attraktiv, dass zumindest viele derjenigen Aktionäre die Offerte annehmen dürften, deren Papiere sich im Streubesitz befinden. Darüber hinaus könnte auch der Großaktionär Swoctem aus dem hessischen Haiger, hinter dem der Unternehmer Friedhelm Loh steht, ein Interesse daran haben, seine Beteiligung an Kuka zu versilbern, erklärte der Equinet-Analyst. Denn dessen Anteile dürften sich in den letzten zwei Jahren verdoppelt haben.

Schmidt betonte zudem, dass Kuka jüngst enorme Fortschritte gemacht habe. So hätten Umsatz, Gewinn und Profitabilität derart deutlich zugelegt, dass eine Reihe strategischer Investoren bereits versucht hätten, die Kontrolle über Kuka zu erlangen.

Entsprechend der Einstufung "Accumulate" rechnen die Analysten von Equinet mit einer Gesamtrendite der Aktie in den kommenden zwölf Monaten von 10 bis 20 Prozent./la/das

Analysierendes Institut Equinet.