KWS übertrifft eigenes Ertragsziel

^
DGAP-News: KWS SAAT SE / Schlagwort(e): Jahresergebnis
KWS übertrifft eigenes Ertragsziel

24.10.2018 / 07:30
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

---------------------------------------------------------------------------

Nr. 55 | ww

KWS übertrifft eigenes Ertragsziel

Umsatz währungsbedingt nahezu auf Vorjahreswert - Anstieg der Kosten unter
anderem aufgrund Neuausrichtung der Unternehmensorganisation - EBIT und
Jahresüberschuss leicht über Vorjahr - Dividende von 3,20 EUR vorgeschlagen
- Zusätzliches Vorstandsmitglied bestellt - Für 2018/2019 Ausweitung der
Wachstumsaufwendungen vorgesehen

Einbeck, 24.10.2018. Mit Abschluss des Geschäftsjahres 2017/2018 blieb der
Umsatz der KWS Gruppe (ISIN: DE0007074007) währungsbedingt mit 1.068,0 Mio.
EUR nahezu auf Höhe des Vorjahres. Bei konstanten Wechselkursen wäre der
Umsatz um 3,5 % angestiegen. In Europa erzielte KWS einen Anstieg der
Umsätze durch ein gutes Zuckerrüben-, Mais- und Getreidesaatgutgeschäft. In
China zog das Maissaatgutgeschäft wieder an. Dagegen waren die Maisumsätze
in Nord- und Südamerika rückläufig. Das EBIT der KWS Gruppe blieb im
Vergleich zum Vorjahr trotz rund 40 Mio. EUR höherer Aufwendungen mit 132,6
(Vorjahr: 131,6) Mio. EUR konstant. Die gute Ertragslage plant das
Unternehmen im Geschäftsjahr 2018/2019 insbesondere für den fortgesetzten
Ausbau der Forschung & Entwicklung sowie des Vertriebs zu nutzen.

Die Vertriebsaufwendungen blieben im Berichtsjahr mit 201,5 Mio. EUR auf
Vorjahresniveau (200,7 Mio. EUR). Die Aufwendungen für Forschung &
Entwicklung wurden um rund 4 % auf 197,7 Mio. EUR angehoben, womit KWS den
strikten Ausbau der Forschung & Entwicklung trotz rückläufigem Umsatz weiter
fortsetzt. Die Verwaltungskosten lagen unter anderem aufgrund der
Neuausrichtung der Unternehmensorganisation (vgl. Segment Corporate
unterhalb) mit 95,8 Mio. EUR rund 20 % über dem Vorjahr. Des Weiteren kam es
im Berichtsjahr in Vorderasien aufgrund der weltweit angespannten
politischen Lage zu höheren Aufwendungen im Rahmen des Forderungsmanagements
von KWS. Letztlich lag das Betriebsergebnis aufgrund des höheren
Umsatzanteils von Zuckerrübensaatgut und geringeren Lizenzzahlungen in
Nordamerika mit 132,6 (131,6) Mio. EUR und einer EBIT-Marge von 12,4 % über
der Ertragserwartung des Unternehmens.

"Wir besitzen eines der am stärksten diversifizierten Portfolios der
Saatgutbranche. Dies hat uns in diesem Jahr im Umfeld eines herausfordernden
Maismarktes erneut geholfen. Bei gleichzeitiger Kostenausweitung und den
negativen Währungseinflüssen haben wir die Ertragslage über unseren
Erwartungen verbessern können, dank einer deutlich geringeren
Steuerbelastung auch nachsteuerlich", fasste Eva Kienle, Finanzvorstand der
KWS SAAT SE, den Jahresabschluss der KWS Gruppe zusammen.

Segmentberichte: Zuckerrüben- und Getreidesaatgutgeschäft ausgeweitet
Das operative Geschäft des Segments Mais konnte nicht an das Vorjahr
anknüpfen, der Umsatz sank um 11,0 % auf 734,2 (825,3) Mio. EUR. Bei
konstanten Wechselkursen hätte der Umsatz 783,4 Mio. EUR betragen, was einem
Rückgang von 5,1 % entspräche. Im Geschäftsjahr 2017/2018 wurde zudem das
Rapsgeschäft an das Segment Getreide übertragen. Bereinigt um diesen Effekt,
hätte sich ein Vorjahresumsatz von 800,9 Mio. EUR ergeben. In Südamerika -
insbesondere in Brasilien - lagen die Umsätze mit Maissaatgut unter dem
starken Vorjahresniveau. Auch in Nordamerika kam es zu einem Umsatzrückgang.
In Europa und China erzielte KWS im Maisgeschäft dagegen leichte
Umsatzzuwächse. Das Segmentergebnis sank durch den Absatzmengenrückgang in
Brasilien und Nordamerika und negative Wechselkurseinflüsse. Die
Funktionskosten des Segments entwickelten sich analog zur Umsatzentwicklung
und lagen unter den Vorjahreswerten. Dabei blieben die Relationen zum Umsatz
weitgehend gleich. Das Segmentergebnis lag somit bei 47,4 (58,2) Mio. EUR.
Bereinigt um den Beitrag des Rapsgeschäftes, hätte sich im Vorjahr ein
kalkulatorisches EBIT von 52,9 Mio. EUR ergeben.

Das operative Geschäft des Segments Zuckerrüben hat KWS im Geschäftsjahr
2017/2018 dank der konstant guten Sortenleistungen auf der Höhe des
Vorjahres halten können. Der Umsatz belief sich insgesamt auf 455,1 (454,6)
Mio. EUR. Die wesentlichen Umsatzzuwächse erzielte KWS in Deutschland,
Frankreich, Nord- und Osteuropa. Dieser Entwicklung standen währungs- und
mengenbedingte Umsatzrückgänge in den USA und der Türkei gegenüber.
Zusätzliche Marketingaktivitäten, wie beispielsweise im Rahmen der
Einführung von CONVISO(R) SMART-Sorten, führten zu angestiegenen
Vertriebskosten. Die Forschungs- & Entwicklungsaktivitäten wurden deutlich
ausgeweitet. Die Verwaltungskosten gingen unter anderem aufgrund geringer
Aufwendungen durch die US-Dollar-Entwicklung zurück. Neu aufgesetzte
politische Sanktionen führten in Vorderasien zu einer Wertberichtigung
offener Forderungen und somit zu einer Ergebnisbelastung. Das Segment
erzielte letztlich aufgrund verringerter Lizenzaufwendungen eine
EBIT-Steigerung auf 160,5 (150,9) Mio. EUR.

Im Segment Getreide kam es zu einem Umsatzanstieg um rund 38 % auf 151,1
(109,3) Mio. EUR. Die Rapssaatgutumsätze baute KWS deutlich aus, bedingt
durch zwei Faktoren: Die Neuzuordnung sämtlicher Rapsaktivitäten aus dem
Segment Mais sowie eine insgesamt erhöhte Nachfrage nach Rapssorten von KWS.
Den Roggensaatgutumsatz konnte KWS dank neuer Sortenzulassungen um 16 %
steigern, den Umsatz von Weizensaatgut erhöhte das Unternehmen um 12 % und
auch im Bereich Gerste stiegen die Erlöse leicht an. Ein höherer Anteil an
Lizenzumsätzen und Rapssaatgut führte zu einer verbesserten Bruttomarge des
Segments. Die Aufwendungen für den Vertrieb, für Forschung- & Entwicklung
und Verwaltung fielen in erster Linie in Folge des Rapstransfers höher aus.
Neben den Effekten aus der organisatorischen Umgliederung stieg das EBIT des
Segments, insbesondere durch die operative Ausweitung des Roggen- und
Winterrapssaatgutgeschäfts, um 78,6 % auf insgesamt 18,4 (10,3) Mio. EUR.

Die Umsatzerlöse des Segments Corporate werden vor allem von den
landwirtschaftlichen KWS Betrieben in Deutschland erwirtschaftet. Sie
betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr 4,2 (4,8) Mio. EUR. Zudem werden dem
Segment sämtliche übergreifende Kosten zugeordnet. Dazu gehören Aufwendungen
für alle zentralen Funktionen der KWS Gruppe und langfristige
Forschungsprojekte. Die Umsatzerlöse des Segments können diese Aufwendungen
nicht abdecken. Somit unterliegt das vom Segment ausgewiesene EBIT in jedem
Geschäftsjahr in Abhängigkeit der Geschäftstätigkeit steigenden Kosten.
Um
profitables und nachhaltiges Wachstum mit einer effizienten Verwaltung
begleiten zu können, reorganisiert KWS die globale Organisation in den
administrativen Bereichen. Ziel ist es unter anderem, in den kommenden
Jahren einen Standort für Global Shared Services in Berlin auf- und
auszubauen, Expert Hub-Strukturen zu etablieren und gleichzeitig eine
globale Business Partner-Organisation bereitzustellen. Mit Detaillierung und
Beginn der Umsetzung des Projekts stiegen auch die Kosten erwartungsgemäß
an. Das Segmentergebnis wurde zudem durch steuerliche Beratungsleistungen
und der Stärkung der IT-Infrastruktur beeinflusst und erreichte letztlich
-77,3 (-60,6) Mio. EUR.

Der Unterschied zur Gesamtergebnisrechnung der KWS Gruppe und der
Segmentberichterstattung ergibt sich aus den Anforderungen der
Internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) und ist in der folgenden
Überleitungstabelle für die zentralen Größen Umsatz und EBIT
zusammengefasst:

Überleitungstabelle

    in Mio. EUR  Segmente  Überleitung  KWS Gruppe1
    Umsatz        1.344,6       -276,6      1.068,0
    EBIT            149,0        -16,4        132,6
Investitionstätigkeit

Die Investitionen von KWS folgten im Geschäftsjahr 2017/2018 den
langfristigen Wachstumsplanungen mit Fokus auf der Errichtung und
Erweiterung von Produktions-, Forschungs- und Entwicklungskapazitäten. Unter
anderem wurde in Einbeck die Ausweitung der Zuckerrübensaatgutproduktion
fortgesetzt, ein mehrjähriges Projekt mit einem Investitionsvolumen von rund
40 Mio. EUR. Zusätzlich startete hier der Ausbau der vorhandenen
Laborkapazitäten. In Brasilien und Argentinien erweiterte KWS die
Trocknungs- und Produktionskapazitäten für Maissaatgut. Insgesamt beliefen
sich die Investitionen im Geschäftsjahr 2017/2018 auf 71,7 (63,3) Mio. EUR.

Dividendenvorschlag bei 3,20 EUR

Die Fortführung des profitablen Wachstums ist eines der zentralen
Unternehmensziele von KWS. Der Jahresüberschuss der KWS Gruppe erreichte
99,7 Mio. EUR nach 97,7 Mio. EUR im Vorjahr. Das Betriebsergebnis blieb mit
132,6 (131,6) Mio. EUR ebenfalls nahezu konstant. Vorstand und Aufsichtsrat
von KWS werden daher der Hauptversammlung am 14. Dezember 2018 auch für das
Geschäftsjahr 2017/2018 die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 3,20
(3,20) EUR vorschlagen. Damit würden 21,1 (21,1) Mio. EUR an die Aktionäre
der KWS SAAT SE ausgeschüttet. Dies entspräche einer Ausschüttungsquote von
21,2 (21,6) %, mit der KWS weiterhin im Rahmen ihrer an der Ertragskraft des
Unternehmens ausgerichteten Ausschüttungspolitik einer Dividendenzahlung von
20 bis 25 % des Jahresüberschusses der KWS Gruppe bleiben würde.

Vorstand der KWS SAAT SE wird erweitert

Mit Wirkung zum 1. Januar 2019 wurde Felix Büchting gestern durch den
Aufsichtsrat zum ordentlichen Vorstandsmitglied der KWS SAAT SE bestellt. Er
erhält einen Vertrag für fünf Jahre und übernimmt die Ressorts Getreide,
Human Resources und Landwirtschaft. Felix Büchting war bereits 2005 bis 2007
im Unternehmen tätig, bevor er weitere berufliche Erfahrungen außerhalb der
KWS sammelte. Seit 2016 ist der promovierte Agrarbiologe wieder für KWS
tätig und leitet derzeit das erfolgreich wachsende Segment Getreide. Der
Vorstandskreis erweitert sich somit auf fünf Mitglieder.

Prognose: Umsatzwachstum und Ausweitung der Forschungs- & Entwicklungs-
sowie Vertriebsaktivitäten

Aufgrund eines besseren Maissaatgutgeschäfts erwartet der Vorstand für die
KWS Gruppe einen leichten Umsatzanstieg. Die EBIT-Marge wird aus heutiger
Sicht zwischen 10,0 und 12,0 % liegen, trotz eines geplanten signifikanten
Ausbaus der Forschungs- & Entwicklungs- sowie Vertriebsaktivitäten und einem
flächenbedingt rückläufigen Zuckerrübensaatgutgeschäft in der EU. Der
Ausbau
der Forschung & Entwicklung wird zu einer steigenden Forschungs- &
Entwicklungsquote von rund 19 % führen. Die Investitionstätigkeit wird sich
auch im Geschäftsjahr 2018/2019 auf den Ausbau der Aufbereitungs-,
Produktions- und Forschungskapazitäten fokussieren und aus heutiger Sicht
100 Mio. EUR überschreiten.

KWS Aufsichtsrat bestätigt Vorschläge an die Hauptversammlung

Die am 3. und 4. September 2018 angekündigten Beschlussvorschläge über den
Wechsel der Rechtsform der KWS SAAT SE in eine SE & Co. KGaA
(Kommanditgesellschaft auf Aktien) und einen Aktiensplit im Verhältnis 1:5
wurden im Rahmen der gestrigen Aufsichtsratssitzung wie geplant
verabschiedet. Sie werden somit von Vorstand und Aufsichtsrat der
Hauptversammlung am 14. Dezember 2018 zur Abstimmung vorgeschlagen.

Der Geschäftsbericht steht im Internet unter www.kws.de/ir zum Download zur
Verfügung.
Über KWS1
KWS ist eines der führenden Pflanzenzüchtungsunternehmen weltweit. 5.147
Mitarbeiter in 70 Ländern erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2017/2018 einen
Umsatz von 1.068 Mio. Euro und erzielten dabei ein Ergebnis von rund 133
Mio. Euro vor Zinsen und Steuern (EBIT). Seit mehr als 160 Jahren wird KWS
als familiengeprägtes Unternehmen eigenständig und unabhängig geführt.
Schwerpunkte sind die Pflanzenzüchtung und die Produktion sowie der Verkauf
von Mais-, Zuckerrüben-, Getreide-, Raps- und Sonnenblumensaatgut. KWS setzt
modernste Methoden der Pflanzenzüchtung ein, um Erträge sowie Resistenzen
gegen Krankheiten, Schädlinge und abiotischen Stress weiter zu verbessern.
Um dieses Ziel zu realisieren, investierte das Unternehmen im vergangenen
Geschäftsjahr 198 Mio. Euro und damit 18,5 Prozent des Umsatzes in Forschung
und Entwicklung. Weitere Informationen: www.kws.de. Folgen Sie uns auf
Twitter(R) unter https://twitter.com/KWS_Group.
1 Ohne die Anteile der at equity bilanzierten Gesellschaften AGRELIANT
GENETICS LLC., AGRELIANT GENETICS INC. und KENFENG - KWS SEEDS CO., LTD.

Kontakt:
Wolf-Gebhard von der Wense
Head of Investor Relations
Tel. +49-5561-311-968
Mobil +49-151-18855673
wolf-gebhard.vonderwense@kws.com
KWS SAAT SE
www.kws.de


---------------------------------------------------------------------------

24.10.2018 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen.
Medienarchiv unter http://www.dgap.de

---------------------------------------------------------------------------

   Sprache:        Deutsch
   Unternehmen:    KWS SAAT SE
                   Grimsehlstraße 31
                   37555 Einbeck
                   Deutschland
   Telefon:        +49 (0)5561 311-0
   Fax:            +49 (0)5561 311-322
   E-Mail:         info@kws.com
   Internet:       www.kws.de
   ISIN:           DE0007074007
   WKN:            707400
   Indizes:        S-DAX
   Börsen:         Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard),
                   Hannover; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg,
                   München, Stuttgart, Tradegate Exchange



   Ende der Mitteilung    DGAP News-Service
---------------------------------------------------------------------------

736689 24.10.2018

°