Zürich (awp) - Der Zementkonzern LafargeHolcim könnte nach dem Verkauf der indonesischen Tochter im vergangenen Herbst weitere Devestitionen planen. Das Unternehmen prüfe derzeit Optionen für das Geschäft auf den Philippinen, inklusive eines möglichen Verkaufs, berichtet am Freitag die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Kreise.

Der Zementkonzern bewerte die Geschäftseinheiten mit rund 2,5 Milliarden Dollar, heisst es dort weiter. Möglich Interessenten hätten diese Einschätzung jedoch als zu hoch angesehen. Sollte der Preis nicht den Vorstellungen entsprechen, könnte LafargeHolcim auch an seinem Geschäft dort festhalten. Der Schritt sei Teil einer strategischen Neuausrichtung in Südostasien, hiess es in dem Bericht weiter. Nach einem möglichen Verkauf auf den Philippinen könnten auch die Aktivitäten in Malaysia auf den Prüfstand gestellt werden.

Ein Sprecher des Konzerns wollte die Meldung gegenüber AWP nicht kommentieren.

LafargeHolcim hatte am Investorentag im November weitere Bereinigungen des Portfolios und mögliche Devestitionen angekündigt. Die Strategie des Unternehmens sieht jedoch auch Akquisitionen vor, sowie eine Senkung der Verschuldung, um den finanziellen Spielraum zu erweitern. Mitte November hatte LafargeHolcim den Verkauf des Geschäfts in Indonesien für rund 1,75 Milliarden Dollar angekündigt.

Der Aktienkurs von LafargeHolcim zog in Reaktion auf die Meldung deutlich an und die Titel gewinnen am Freitagmittag 3,5 Prozent auf 46,72 Franken hinzu.

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