Jona (awp) - LafargeHolcim hat das Ergebnis im dritten Quartal erneut gesteigert. Der Umsatz auf vergleichbarer Basis wurde klar verbessert und der Baustoffkonzern ist profitabler geworden. Steigende Preise und Effizienzverbesserungen haben insbesondere in reifen Märkten das Ergebnis gestützt. Die Guidance für das Gesamtjahr 2019 wird bestätigt.

Der Umsatz auf vergleichbarer Basis (bereinigt um Ver- und Zukäufe sowie Währungen) wuchs um 4,9 Prozent. Nominal resultierte jedoch nach den Verkäufen von Unternehmensteilen ein Minus von 3,0 Prozent auf 7,14 Milliarden Franken. LafargeHolcim hatte sich im Vorjahr von seinen Aktivitäten auf den Philippinen, in Indonesien und Malaysia/Singapur getrennt.

Alle Regionen und alle vier Segmente konnten den Nettoverkaufsertrag im Berichtsquartal steigern. Die weltweite Nachfrage sei solide gewesen, insbesondere in reifen Märkten, schreibt der Konzern in seiner Mitteilung vom Freitag.

Der wiederkehrende EBITDA stieg gegenüber den Vergleichszahlen um 0,8 Prozent (vergl. +6,4%) auf 1,88 Milliarden Franken. Das sei das fünfte Quartal in Folge mit einem steigenden wiederkehrendem Betriebsgewinn, betont der Konzern. Die Entwicklung sei getrieben gewesen durch Volumensteigerungen und eine positive Preisdynamik.

Europa und Nordamerika treiben Betriebsgewinn

Europa habe vor dem Hintergrund guter Nachfrage erneut ein sehr starkes Quartal verzeichnet, heisst es in der Mitteilung. Durch eine positive Preisentwicklung und operative Effizienz hätten sich die Margen verbessert. Der britische Markt sei robust, trotz Anzeichen eines Nachfragerückgangs im Zusammenhang mit der aktuellen politischen Entwicklung.

In Nordamerika wurden die Absatzmengen den Angaben zufolge in allen Segmenten gesteigert. In den USA habe die positive Preisdynamik und der nachlassende Kostendruck das profitable Wachstum gefördert, während sich das Marktumfeld in Kanada abgeschwächt habe. Die Region Lateinamerika habe sich im dritten Quartal derweil stabilisiert.

Höhere Marge in Asien

In der Region Asien Pazifik hätten sich die Margen im dritten Quartal deutlich verbessert. Trotz schwächerer Nachfrage seien in Indien gute Fortschritte erzielt worden. Hier habe die Preisentwicklung und die tiefere Kosteninflation positiv gewirkt. China habe erneut einen positiven Beitrag geleistet.

Demgegenüber hätten Turnaround-Massnahmen in der Region Naher Osten und Afrika das "herausfordernde Umfeld" nur teilweise kompensieren können. Die schwierigen Marktbedingungen in Algerien und Ägypten hätten angehalten, während sich die Lage in Südafrika, Irak und Jordanien verbessert habe.

Weiter positive Dynamik erwartet

Die positive Dynamik der ersten neun Monate werde sich voraussichtlich im vierten Quartal fortsetzen, erklärte der Konzern. Entsprechend wird die Guidance für das Gesamtjahr bestätigt. Für das laufende Jahr wird weiter ein Wachstum beim vergleichbaren Umsatz von 3 bis 5 Prozent und beim wiederkehrenden EBITDA von mindestens 5 Prozent erwartet.

Auch am Schuldenziel mit einer Quote von Nettoverschuldung zu EBITDA von unter 2x bis Jahresende wird festgehalten. Die Kosten für Investitionen und Ergänzungsakquisitionen sollen im laufenden Jahr unter 2 Milliarden bleiben.

Mit den Zahlen hat das Unternehmen die Erwartungen von Analysten relativ klar übertroffen.

yr/uh