Zürich (awp) - Die Aktien der Luxusgütergruppe Lalique sind am Montag von der Berner Börse BX an die SIX gewechselt, was auf dem "grossen" Parkett aber keine allzu hohen Wellen wirft. Im Vergleich zu dem an der BX am Freitag letztmals gehandelten Kurs notieren sie unverändert.

Lalique starteten den Handel an der SIX mit einem ersten Kurs von 51,00 Franken und somit auf dem Niveau, das zuletzt an der BX bezahlt wurde und das als Referenz für den Börsenstart gilt. Gehandelt wurden bislang gut 1'500 Papiere. An der BX hatte Lalique 2018 einen guten Lauf: Die Aktionen starteten bei rund 36 Franken ins Jahr und kosteten vor Bekanntwerden des Börsengangs Ende April um die 43 Franken.

Beim Lalique-IPO handelt es sich allerdings nicht um einen Börsengang im üblichen Sinne. Die früher unter dem Namen Art&Fragrance bekannte Firma wechselt lediglich von der Berner Börse BX an die SIX; und sie hat bereits im Vorfeld dazu bei den bestehenden Aktionären frisches Kapital aufgenommen. Dabei besitzt Mehrheitsaktionär und Präsident Silvio Denz rund 72 Prozent am Unternehmen.

Lalique will ihr Profil mit dem Wechsel des Handelsplatzes laut Firmenchef Roger von der Weid am Kapitalmarkt schärfen. Die Gruppe mit Hauptsitz in Zürich soll weiterentwickelt werden, allenfalls auch über weitere Zukäufe.

Lalique ist heute in den Bereichen Parfüms, Kosmetika, Schmuck, Möbel, Kunst und Wohnaccessoires breit im Luxusgütermarkt aufgestellt und beschäftigt rund 600 Mitarbeiter. Bekannt ist die Firma insbesondere für die künstlerischen Kreationen mit Kristallglas, darunter Vasen, Tische oder auch Parfümflacons. In der Vergangenheit wurden verschiedene Marken zugekauft, vor allem im Parfüm-Geschäft.

Im Jahr 2017 erzielte das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 128,8 Millionen Euro, einen operativen Gewinn (EBIT) von 7,5 Million und einen Reingewinn von 6,9 Millionen. "Angesichts der für dieses Jahr geplanten Investitionen sind wir betreffend Aussagen zum Wachstum im Jahr 2018 vorsichtig", blickte von der Weid voraus. "Der Umsatz wird wachsen, doch die Marge dürfte stagnieren."

mk/rw