Yverdon (awp) - Beim finanziell angeschlagenen Energiespeicherspezialisten Leclanché haben die Aktionäre grünes Licht für die Sanierung der Bilanz gegeben. Sie hiessen an einer ausserordentlichen Generalversammlung die Umwandlung von 54,7 Millionen Franken Schulden in Aktienkapital gut.

Damit werde der Verschuldungsgrad des Unternehmens um 65 Prozent auf unter 30 Millionen Franken reduziert, teilte Leclanché am Dienstag in einem Communiqué mit. Die Kombination der im Juni angekündigten gesicherten Mittel in Höhe von 75 Millionen Franken und einer zusätzlichen Fazilität von 50 Millionen zur Finanzierung von Akquisitionen und Joint Ventures würden Leclanché in eine starke finanzielle Position für das kommende Jahr versetzen.

Auch die übrigen Anträge des Verwaltungsrats seien gutgeheissen worden, hiess es weiter. So wurde Stefan Müller in das Aufsichtsgremium gewählt und zum Präsidenten des Verwaltungsrats ernannt. Er ersetzt Jim Atack, der wie angekündigt zurückgetreten ist. Zudem wurde Axel Joachim Maschka als neues Mitglied des Verwaltungsrats gewählt.

Firmenchef Anil Srivastava hielt am Ziel der Gewinnschwelle bis im Jahr 2020 fest. Das E-Transportgeschäft werde 2019 über 1 Million Zellen und 2020 über 3 Millionen Zellen benötigen, erklärte er. Aufgrund dieses schnellen Wachstums plant das Unternehmen, seine Produktions- und Montagekapazitäten in Deutschland und der Schweiz zu verdreifachen.

Der Verwaltungsrat der Gesellschaft setze die laufenden Gespräche mit strategischen Investoren fort, einschliesslich der Prüfung einer Bezugsrechtsemission, hiess es weiter.

jb/mk