DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Immobilienkonzern LEG will in den nächsten Jahren in Nordrhein-Westfalen bis zu 1000 neue Wohnungen bauen. Der größte Teil der Wohnungen soll in Köln (500) und Essen (400) entstehen, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. An weiteren Projekten werde gearbeitet, sagte der designierte neue Konzernchef Lars von Lackum am Montag. Er wird den noch amtierenden LEG-Chef Thomas Hegel Anfang Juni ablösen. Erst in der vergangenen Woche hatte der Konkurrent Vonovia allein für das laufenden Jahr den Neubau von 2000 Wohnungen in Deutschland angekündigt.

Die neuen LEG-Wohnungen sollen durch Verdichtung auf den vorhandenen Grundstücken entstehen. Doch wird der Bau einige Zeit in Anspruch nehmen. Es werde wohl bis 2029 dauern, bis die Pläne vollständig umgesetzt seien, sagte der künftige LEG-Chef. Ein Grund dafür seien die zeitraubenden Genehmigungsverfahren. Doch bremse auch der Widerstand von Nachbarn gegen die Verdichtung der Wohnbestände immer wieder die Entwicklung.

Billig wird das Wohnen in den neuen Wohnungen nicht werden. Während die Durchschnittsmiete in den LEG-Wohnungen aktuell bei 5,67 Euro liegt, werde das Wohnen selbst in öffentlich geförderte Neubauten voraussichtlich 7,50 bis 8,00 Euro je Quadratmeter kosten, in frei finanzierten Wohnungen sogar 12 Euro je Quadratmeter oder mehr, hieß es.

Die LEG ist mit rund 130 000 Mietwohnungen eines der größten Immobilienunternehmen in Deutschland. Regionaler Schwerpunkt ist Nordrhein-Westfalen. Im Geschäftsjahr 2018 stiegen die durchschnittlichen Kaltmieten bei der LEG um rund drei Prozent. Der operative Gewinn aus dem laufenden Geschäft (FFO 1) erhöhte sich im Jahresvergleich um 7,9 Prozent auf knapp 319 Millionen Euro. Auch in diesem und im nächsten Jahr rechnet die LEG mit einem Anstieg der Durchschnittsmiete um gut drei Prozent./rea/mne/jha/