Der wirtschaftlich angeschlagene Autozulieferer Leoni (WKN: 540888 / ISIN: DE0005408884) plant den Verkauf oder den Börsengang des Bereichs Wire & Cable Solutions (WCS). Laut dem im SDAX gelisteten Unternehmen wird auch die Möglichkeit eines Anteilsverkaufs der Sparte erwogen, die sich insbesondere auf intelligente Kabellösungen und Dienstleistungen konzentriert. Eine Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.

Mögliche Trennung
Leoni zufolge wird sich das Unternehmen nach einer möglichen Trennung in erster Linie auf die Entwicklung des Bordnetz-Bereichs (WSD) fokussieren. Dazu hat Leoni bereits begonnen, entsprechende Partner zu mandatieren. Außerdem arbeite Leoni am bestehenden Refinanzierungsbedarf und ziehe dabei alle Optionen in Betracht.

Hoher Verlust im ersten Quartal
Leoni blickt auf ein sehr enttäuschendes erstes Quartal zurück. Die Umsätze verringerten sich um 5 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro. Unter dem Strich stand ein hoher Verlust von 132 Mio. Euro zu Buche, nachdem im ersten Quartal 2018 noch ein Gewinn von 44 Mio. Euro verzeichnet wurde.

Starker Abwärtstrend
An der Börse spiegelt sich die Schwäche der globalen Automobilindustrie auch im Kursverlauf von Leoni wider. Nachdem die Aktie im Januar 2018 ein Allzeithoch bei 65,54 Euro markierte, ging es für die Notierungen bis zum Juli des laufenden Jahres um rund 80 Prozent nach unten (aktuell: 14,40 Euro). Die Aktie notiert im Abstand von 44 Prozent unter der 200-Tage-Linie und damit in einem starken Abwärtstrend. Das nächste Korrekturziel ist die 10-Euro-Marke.

Anleger, die auf einen Abwärtstrend der Leoni-Aktie setzten und sogar überproportional von fallenden Kursen des SDAX-Wertes profitieren möchten, schauen sich am besten entsprechende Hebelprodukte (WKN: DC4XW1 / ISIN: DE000DC4XW14) auf der Short-Seite an. Optimisten haben ebenfalls mit passendenLong-Produkten (WKN: DC5SKY / ISIN: DE000DC5SKY2) die Gelegenheit auf steigende Kurse der Leoni-Aktie zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto LEONI AG