NEW YORK (awp international) - Linde und sein US-Konkurrent Praxair setzen weiterhin auf eine Zustimmung der USA zur geplanten Milliardenfusion. Beide Unternehmen hätten sich Anfang Oktober mit der US-Wettbewerbsbehörde Federal Trade Commission (FTC) auf der Arbeitsebene zu den erforderlichen Veräusserungen von Geschäftsteilen abgestimmt und das Zusagenpaket den Entscheidern der FTC vorgelegt, teilte Linde am Montagabend in München mit.

Während die EU unter Auflagen bereits grünes Licht gegeben hat, fehlt den Konzernen immer noch die Genehmigung aus den USA. Die galt zuletzt als unsicher. Linde und Praxair hatten daher bereits gewarnt, dass voraussichtlich mehr Unternehmensteile verkauft werden müssten, als bislang vereinbart. Im September hatte es dann aus mit der Sache vertrauten Kreisen geheissen, dass es auch hier vorangehe und ein Konsortium aus dem deutschen Industriegasehersteller Messer und dem Finanzinvestor CVC Capital Partners vor der Übernahme weiterer Geschäfte stehe.

Die Zeit für Linde und Praxair wird denn auch langsam knapp. Denn: laut Wertpapiergesetz muss die Fusion spätestens am 24. Oktober abgeschlossen sein. Ein Händler zeigte sich nun zuversichtlich: Zwar gebe es noch keine Garantie, dass der Deal genehmigt werde, aber die Wahrscheinlichkeit steige, sagte er.

Linde und Praxair wollen sich zum grössten Industriegasehersteller der Welt zusammenschliessen. Mit 80 000 Mitarbeitern und rund 28 Milliarden Euro Jahresumsatz würden sie ein Viertel des Weltmarkts beherrschen./mne/elm/mis/fba