Neuenburg (awp) - Die Schweizer Produzentenpreise sind im September 2019 leicht gesunken. Der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise (PPI) fiel im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent auf den Indexstand von 101,1 Punkten. Im Vergleich zum September 2018 liegt das Preisniveau nun 2,0 Prozent tiefer.

Für den Rückgang des Subindex Produzentenpreise gegenüber dem Vormonat (-0,2%) waren vor allem die tieferen Preise für Schrott verantwortlich, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. Billiger wurden laut den Angaben auch Mineralölprodukte und Schweinefleisch. Steigende Preise seien hingegen bei der Rohmilch zu beobachten gewesen. Auf Jahressicht beträgt das Minus hier 1,0 Prozent.

Beim Subindex Importpreise (-0,6%) registrierten die Statistiker gegenüber dem Vormonat tiefere Preise für Mineralölprodukte. Preisrückgänge hätten auch die Rubriken Bekleidung, Erdöl und Erdgas sowie Automobile und Automobilteile gezeigt. Teurer wurde hingegen Nickel. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren die Importpreise im September 2019 4,0 Prozent tiefer.

Die Jahresrate für den Gesamtindex (aktuell -2,0%) ist im Verlauf des vergangenen Jahres aufgrund des gesunkenen Ölpreises stark zurückgekommen. Noch im Dezember war sie leicht positiv (+0,6%), im letzten Juli gar stark positiv (+3,6%). Damals waren die Erdölpreise im Vergleich zum Vorjahr deutlich angestiegen.

Der PPI gilt als Vorlaufindikator für die Entwicklung der Konsumentenpreise, da die Kosten der Produktion normalerweise auf die Konsumentenpreise abgewälzt werden. Er hat allerdings deutlich höhere Ausschläge bzw. ist aufgrund der hohen Abhängigkeit von Rohstoffen viel volatiler.

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