Lausanne (awp) - Logitech hat im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2017/18 (per Ende März) die Wachstumsgeschichte fortgesetzt und dabei die Erwartungen der Analysten übertroffen. Die Ziele für das neue Geschäftsjahr werden bestätigt.

Der Umsatz stieg in den Monaten Januar bis März um satte 16 Prozent auf 592,4 Millionen US-Dollar, wie der Hersteller von Computerzubehör und Unterhaltungselektronik am Donnerstag mitteilte. In Lokalwährungen betrug das Plus immerhin 9 Prozent.

Bei den einzelnen Produktkategorien sticht Gaming-Zubehör (+77%) positiv her, das mittlerweile mehr ein Fünftel zum Umsatz beisteuert. Der aktuelle Erfolg belege die führende Marktposition von Logitech in diesem stark wachsenden Markt, heisst es dazu. Logitech verkauft unter anderem hochspezialisierte Computermäuse für PC-Spiele.

Gut verkauften sich zwischen Januar und März auch Tablet-Zubehör (+56%) und Videokonferenz-Systeme (+41%). Die Produkte PC-Mäuse und -Tastaturen, die noch immer fast die Hälfte zum Umsatz beisteuern, legten um 9 rsp. 14 Prozent zu.

Auf der anderen Seite kam es bei den mobilen Lautsprechern (-65%) zu einem regelrechten Absatzeinbruch. Das Unternehmen verweist unter anderem auf die hohe Vergleichsbasis und Preisreduktionen wegen des sich abzeichnenden Nachfragerückgangs. Das Unternehmen geht davon aus, dass der ehemals boomende Markt in nächster Zeit nur noch minimal wachsen wird.

MARGE IM ZIELBAND

Der Bruttogewinn (Non-GAAP) nahm derweil um knapp 8 Prozent auf 215,8 Millionen zu, was einer Marge von 36,4 Prozent entspricht. Die Marge liege damit im angepeilten Rahmen von 35 bis 37 Prozent, wird betont. Es fielen nun keine Extrakosten mehr an durch den Parallelbetrieb zweier Distributionszentren, was im Vorquartal belastet hatte.

Der operative Gewinn auf Stufe EBIT (Non-GAAP) stieg ebenfalls um 8 Prozent auf 55,1 Millionen. Zwar seien die Ausgaben für Marketing sowie Forschung&Entwicklung um etwa 10 Prozent gestiegen, die administrativen Ausgaben seien hingegen um 8 Prozent gesunken, merkt das Unternehmen an. Der Reingewinn (GAAP) nahm derweil um 12 Prozent auf 34,4 Millionen ab, was vor allem die Folge von höheren Steuerausgaben war.

ÄHNLICHE ENTWICKLUNGEN IM GESAMTJAHR

Im gesamten Jahr 2017/18 erzielte Logitech einen 16 Prozent höheren Umsatz von 2,57 Milliarden. Das Plus in Lokalwährungen betrug 13 Prozent und lag damit im Rahmen des vom Management angepeilten Wertes (12-14%).

Der EBIT nahm im Gesamtjahr um 14 Prozent auf 286,7 Millionen zu und erreichte damit einen höheren Wert als vom Management in Aussicht gestellt (270-280 Mio). Unter dem Strich verdiente Logitech 208,5 Millionen (Vorjahr: 205,9 Mio). Ein Hauptursache für das relativ geringe Gewinnplus sind auch im Gesamtjahr höhere Steuern.

CEO Bracken Darrell zeigt sich in der Mitteilung hochzufrieden mit den Resultaten. Nun gehe es darum, in den nächsten fünf Jahren die Fortschritte zu beschleunigen.

AUSBLICK BESTÄTIGT

Im Ausblick auf das neue Geschäftsjahr hält das Unternehmen an den im März veröffentlichten Zielen fest. Demnach strebt das Management ein Umsatzplus im hohen, einstelligen Prozentbereich (in Lokalwährungen) sowie einen operativen Gewinn von 310 bis 320 Millionen Dollar an.

Mit den Quartalszahlen hat Logitech die durchschnittlichen Schätzungen der Analysten auf allen Stufen deutlich übertroffen.

Vorbörslich ist die Logitech-Aktie gesucht mit einem Plus von 3,2 Prozent.

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