Zürich (awp) - Der Peripheriegeräte-Hersteller Logitech publiziert am Dienstag, 21. Juli, die Resultate für das erste Quartal 2020/21 (per Ende Juni). Zum AWP-Konsens haben insgesamt sechs Analysten beigetragen.

Q1 2020/21E
(in Mio USD)            AWP-Konsens    Q1 2019/20A   
    
Umsatz                     710,9            644,2          
Umsatzwachstum (%)          15,7              9,0          
EBIT (non-GAAP)             70,3             67,0          
Reingewinn (GAAP)           46,1             45,3          
Bruttomarge (%)             36,6             37,8          

FOKUS: Im ersten Quartal, das für das Lausanner Unternehmen Anfang April und damit mitten in der Coronakrise begann, liegt der Fokus klar auf den Einflüssen der Krise. Wie bereits zum Abschluss des letzten Geschäftsjahres bekannt wurde, gehört das Unternehmen, das Computer- und Gamingzubehör wie Videokameras oder Mäuse verkauft, vor allem wegen Homeoffice zu den Profiteuren der Pandemie. Mit Anpassungen der Guidance dürfte derweil im ersten Quartal kaum zu rechnen sein.

Analysten erwarten, dass die Effekte der Pandemie auch über die Lockdown-Phase hinweg anhalten und aus kurzfristigen Entwicklungen mittelfristige Trends werden. So seien beispielsweise die Arbeit von zuhause aus oder das E-Learning durchschlagende Trends, die auch weiterhin anhalten dürften. Ausserdem habe das Gaming durch die Krise als Medium der Unterhaltung und Freizeit, aber auch der sozialen Verbindung, weiter an Bedeutung gewonnen.

Obwohl die Analysten übereinstimmend an ein erfolgreiches erstes Quartal von Logitech glauben, fällt die Bandbreite der Schätzungen sehr breit aus.

ZIELE: Anfang Mai bestätigte das Unternehmen seine Guidance für das neue Geschäftsjahr. Beim non-GAAP-EBIT peilt Logitech demnach für das Gesamtjahr einen Wert zwischen 380 und 400 Millionen Dollar an. Der Umsatz dürfte zu konstanten Wechselkursen nach Einschätzung des Unternehmens im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen.

PRO MEMORIA: Für seine Generalversammlung im September schlägt Logitech seinen Aktionären die Finanzchefin des Spielzeugherstellers Hasbro, Deobrah Thomas, sowie Dormakaba-Chef Riet Cadonau zur Wahl in den Verwaltungsrat vor.

Ausserdem teilte Logitech Anfang Juni mit, eine Vorreiterrolle in Sachen Umweltschutz übernehmen zu wollen. Das Unternehmen verpflichtet sich dazu, die CO2-Belastung seiner Produkte auf der Verpackung anzugeben. Noch dieses Jahr soll das bei Gamingprodukten der Fall sein, später sollen entsprechende Hinweise auf allen Packungen von Logitech-Produkten zu finden sein.

AKTIENKURS: Nachdem das Unternehmen seine EBIT-Prognose für das vergangene Jahr im März nach unten anpasste, brachen die Titel des Unternehmens zwar kurzzeitig auf unter 29 Franken ein, erholten sich allerdings nach wenigen Tagen wieder. Nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen 2019/20 kletterten sie gar auf ein Rekordhoch und steigen seither kontinuierlich weiter an, aktuell liegen sie bei über 65 Franken und haben seit Anfang Januar etwas über 39 Prozent dazugewonnen.

Homepage: www.logitech.com

jg/tv