Nach der historischen Entscheidung des OPEC Kartells im vergangenen November, die Ölproduktion zu drosseln, um den Ölpreis zu stützen, fragen sich Marktteilnehmer jetzt in welche Richtung sich der Ölpreis nach der Hausse entwickeln wird.

Viele Experten gehen davon aus, dass auf dem aktuellen Niveau bereits das Ende der Fahnenstage erreicht ist. Denn bei einem Ölpreis zwischen 50 und 60 Dollar rechnet sich das Fracking in bestimmten Ölfeldern in den USA bereits wieder, so dass das Angebot hochgehalten werden kann. Andererseits dürfte die sich abzeichnende Re-industrialisierungspolitik Donald Trumps für eine höhere Nachfrage nach Energie sorgen. Dies und ein auf über 3% anziehendes globales Wirtschaftswachstum sprechen wiederum für höhere Ölpreise.

Das aus unserer Sicht wahrscheinlichste Szenario ist, dass sich aufgrund der beschriebenen sich gegenseitig aufhebenden Kräfte kurz- bis mittelfristig ein Gleichgewicht auf dem aktuellen Preisniveau einstellen wird.

Bei der Betrachtung des Wochencharts wird ersichtlich, dass sich gegen Ende des vergangenen Jahres ein Widerstand um 45 USD gebildet hat. Auf diesem aufbauend stieg der Ölpreis anschließend bis in die aktuelle Konsolidierungszone zwischen 54 und 57 USD. Gleichzeitig ist die Volatilität mit der Konsolidierungsphase stark gefallen. Bei einem Ausbruch über 57 USD könnte der Ölpreis bis auf 62 USD ansteigen. Auf diesem Niveau dürfte das Angebot jedoch auf eine Art und Weise ansteigen, die einen weiteren Preisanstieg verhindern würde.