Zürich (awp) - Die Papiere des Lifesciencekonzerns Lonza steigen am Donnerstag - entgegen den vorbörslichen Indikationen - mit deutlich höheren Notierungen in den regulären Handel. Zwar löst der am Morgen vorgelegte Zwischenbericht bei Analysten keine Begeisterungsstürme aus, doch nach den Abgaben der vergangenen Woche komme es nun zu einer Gegenbewegung.

Um 09.15 Uhr stehen Lonza Namen 1,2 Prozent im Plus bei 294,70 Franken. In der Woche zuvor hatten die Papiere aber um gut 8 Prozent nachgegeben. Der SMI notiert am letzten Tag der verkürzten Handelswoche 0,02 Prozent tiefer.

Lonza hat nicht, wie von einigen Analysten erhofft, die (konservativen) Jahresziele 2019 erhöht. Schuld seien Probleme entlang der Wertschöpfungskette sowie Lieferschwierigkeiten für einige Rohstoffe, heisst es in Expertenkreisen.

Die Aussagen zum Tagesgeschäft in den Bereichen Pharma & Biotech und Consumer Health fallen ermutigend, jene zum Tagesgeschäft im Bereich LSI hingegen enttäuschend aus, so der Tenor der Analysten.

Das erste Quartal 2019 ist in den beiden Bereichen gemäss Lonza noch gegensätzlicher verlaufen als angenommen. Im LSI-Geschäft dürfte sich aber nach Auffassung der ZKB in der zweiten Jahreshälfte eine gewisse Erholung abzeichnen, während das Pharmageschäft dynamisch bleiben sollte.

Die zuständige Analystin von Baader-Helvea rät ohnehin, den Fokus auf die Aussagen zum Bereich Pharma & Biotech zu legen. Ihres Erachtens scheint dieser Geschäftszweig die Erwartungen auch im laufenden Jahr zu übertreffen.

Die Lonza-Papiere standen während der sechs vorangegangenen Handelstage unter starkem Verkaufsdruck. Hintergrund dafür waren anhaltende Umschichtungen aus sicheren Sektoren wie Healthcare hin in zyklischere Aktienkategorien. Die heutigen Kursavancen könnten daher auch als Reaktion auf die jüngsten Abgaben betrachtet werden. erklärten Marktbeobachter.

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