Zürich (awp) - Nach dem Kurssprung vom Vortag leiden die Aktien des Pharmazulieferers Lonza am Donnerstag unter Gewinnmitnahmen. Zuvor hatten die Basler anlässlich des Zwischenberichts für das dritte Quartal einmal mehr mit ermutigenden Aussagen zum Tagesgeschäft aufgewartet. An den diesjährigen Zielvorgaben und den Mittelfristzielen hält das Unternehmen erwartungsgemäss fest.

Gegen 10 Uhr büssen die Aktien von Lonza 3 Prozent auf 300,30 Franken ein und fallen hinter den ebenfalls schwachen Leitindex SMI (-0,74%) zurück.

Mit einem Plus von immer noch 15 Prozent stehen die Lonza-Papiere seit Jahresbeginn bei den Vertretern aus dem Swiss Market Index aber ganz zuoberst auf der Gewinnerliste. Und am Vortag des Zwischenberichts hatten die Papiere zu einer kräftigen Kurserholung angesetzt. Nun würden Gewinne mitgenommen.

Mit Gewinnmitnahmen ist gemeint, dass Aktionäre ihre Papiere verkaufen, weil sie nicht daran glauben, dass die Aktie noch mehr steigt. Sie realisieren also ihre Gewinne lieber sofort.

Doch auch die Lonza-Papiere blieben von bisher schwierigen Börsenmonat Oktober nicht verschont. Vor rund einem Monat nämlich hatten die Aktien im Nachgang zu einem Investorentag mit 342 Franken den höchsten je bezahlten Preis erreicht.

Weil erst vier Wochen seit dem Investorentag vergangen sind, barg der am Donnerstag vorgelegte Zwischenbericht Analysten zufolge keine grösseren Überraschungen.

Die (bestätigten) Jahresziele 2018 werden in Expertenkreisen im Lichte der starken Dynamik bei Lonza als konservativ bezeichnet. Marktteilnehmern zufolge hatten im Vorfeld des Zwischenberichts einige Analysten mit einer Erhöhung der Vorgaben gerechnet. Dies ist aber nicht geschehen, was die Gewinnmitnahmen verstärke.

ra/jb