FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Jahr 2019 könnte nicht nur nach den Prophezeiungen des Nostradamus Ungemach bringen. Auch die Auguren der Deutschen Bank blicken voller Sorge auf die kommenden Monate. Ein konjunktureller Abschwung, Handelskrieg und der Brexit sind nur einige der düsteren Vorzeichen, die die Analysten um Andy Chu in einer Studie zum Transportsektor als Unheilsbringer nennen. Folglich hagelt es Abstufungen für Aktien der Branche. So verlieren Lufthansa und Hapag-Lloyd den Status als Kaufempfehlungen und sinken von "Buy" auf "Hold".

Die Neueinschätzung ist Folge der zurückhaltenderen Bewertung des Transportsektors, der nur noch das Prädikat "Neutral" erhält und damit die vorherige Einstufung "Overweight" einbüßt. Wachsende geopolitische Risiken und zunehmende konjunkturelle Gefahren könnten nach Ansicht von Chu und Kollegen die Frachtraten über die kommenden zwölf Monate hinweg belasten. Bei den Fluggesellschaften halten die Analysten angesichts der Reife des Konjunkturzyklus nach neun Jahren Aufschwung eine gewisse Zurückhaltung für angebracht.

Als Trost für Aktionäre von Lufthansa und Hapag-Lloyd bleibt, dass beide Werte die unheilvollen Prophezeiungen schon eingepreist haben dürften. Das Kursziel nehmen die Analysten für Hapag-Lloyd zwar deutlich von 38 auf 26 Euro zurück, während sie es für Lufthansa nur minimal von 24,70 auf 24,90 Euro anpassen. Beide liegen aber über den aktuellen Kursen der Aktien./mf/ag/jha/

Mit der Einstufung "Hold" empfiehlt die Deutsche Bank auf Basis der erwarteten Gesamtrendite für die kommenden zwölf Monate, die Aktie weder zu kaufen noch zu verkaufen.

Analysierendes Institut Deutsche Bank.