Die Kandidaten um die bisherige Vorsitzende Sylvia De la Cruz und ihren Vize Daniel Flohr hätten zwei Drittel der Stimmen erhalten, teilte UFO am Freitag mit. Der sieben Mitglieder große Vorstand um De la Cruz und Flohr werde sich in den kommenden Wochen konstituieren. Wer als Vorsitzender kandidiert, ist noch offen. Die Gewerkschaft beendet damit eine Führungskrise, durch die der Tarifkonflikt mit der Lufthansa bis hin zu Streiks des Kabinenpersonals eskaliert war. 

UFO und Lufthansa hatten vor Kurzem einen umfangreichen Verhandlungsprozess eingeleitet, um alle persönlichen und tariflichen Streitpunkte zu lösen. Von beiden Seiten hieß es, die Gespräche liefen konstruktiv. Die siegreiche Liste kündigte an, sich weiter gegen das "massive Union-Busting" der Lufthansa einzusetzen und UFO zu alter Stärke zurückzuführen.

Das Unternehmen hatte immer erklärt, auch weiterhin Tarifverträge mit UFO abschließen zu wollen, wenn sie rechtssicher seien. Einen Rechtsstreit über die Vertretungsbefugnis des Übergangsvorstands unter De la Cruz und Flohr hatte die Lufthansa zurückgezogen. Unbequem für die Lufthansa ist vor allem der frühere UFO-Chef Nicoley Baublies, der zuletzt als "Beirat" von UFO häufig das Wort führte. Er wurde in die Grundsatzkommission gewählt. "Die Arbeitgeber sind gut beraten, nun endgültig ihre Spielchen zu beenden und wieder zu einer normalen Sozialpartnerschaft zurückzukehren", erklärte Baublies.