Der Gewerkschaft sei es wichtig, "unseren Lösungs- und Friedenswillen zu unterstreichen", heißt es in einem UFO-Brief an Lufthansa, der Reuters am Dienstag vorlag. "Nachdem wir nun bei der Muttergesellschaft einen Wiedereinstieg geschafft haben, ist uns bei den Tochter-Airlines ebenfalls an der Rückkehr zu einem sozialpartnerschaftlichen Wiedereinstieg gelegen und wir arbeiten intensiv daran, dass dies funktioniert." Die Gewerkschaft kommt damit einer Forderung des Konzerns entgegen.

Zuvor hatte ein Lufthansa-Sprecher in Berlin gesagt, die Gewerkschaft müsse sich dazu verpflichten, die Friedenspflicht dann bei allen Airlines des Konzerns einzuhalten und nicht nur bei der Kernmarke Lufthansa. Lufthansa-Chef Carsten Spohr ergänzte, diese Zusage müsse bis zum Dienstagabend vorliegen. "Wir wollten bis heute 23:59 Uhr bei allen Konzern-Airlines, wie auch zuvor bei Lufthansa, eine verbindliche Friedenspflicht vereinbaren", teilte der stellvertretende UFO-Vorsitzende Daniel Flohr mit. Man habe zwar mit allen Airlines gesprochen. "Aber die Zeit hat nicht dafür gereicht, den Prozess abzuschließen."

Das Unternehmen hatte nach monatelanger rechtlicher Auseinandersetzung mit UFO vergangene Woche mit der Gewerkschaft ausgemacht, bei Lufthansa in die Schlichtung zu gehen. Bei den deutschen Töchtern Eurowings oder Sunexpress sollten parallel Tarifverhandlungen aufgenommen werden. Beide Seiten müssen noch ihren jeweiligen Schlichter benennen.