FRANKFURT (awp international) - Die Lufthansa und ihre Kabinengewerkschaft Ufo richten sich auf eine lange Schlichtung für die rund 21 000 Flugbegleiter der Lufthansa-Kerngesellschaft ein. Konkrete Schlichter benannten beide Seiten am Donnerstag in Frankfurt aber noch nicht. Auch Angaben zu möglichen Fristen oder Terminen vermieden das Unternehmen und die Gewerkschaft.

"Es wird eine Sache von Jahren sein, bis die Kollegen dem Tarifpartner wieder vertrauen", erklärte der frühere Ufo-Chef Nicoley Baublies, dessen Kündigung durch Lufthansa weiterhin nicht zurückgenommen ist. Beide Seiten haben vereinbart, erst mit ausgearbeiteten Tarifverträgen wieder an die Öffentlichkeit zu treten. Zwischenabschlüsse zu einzelnen Themen sollen aber möglich sein. Auch sollen die Rechte der zweiten Gewerkschaft Verdi gewahrt werden.

Während des Verfahrens läuft eine umfassende Friedenspflicht, so dass erneute Streiks der Flugbegleiter bis auf weiteres ausgeschlossen sind. Ufo kann aber aus der Schlichtung aussteigen, falls Lufthansa an ihr vorbei mit anderen Gewerkschaften Abschlüsse macht. Der Lufthansa-Konzern hat zudem den Arbeitsgerichtsprozess gestoppt, mit dem Ufo der Gewerkschaftsstatus aberkannt werden sollte. "Wir erkennen die Ufo als Gewerkschaft an", erklärte die Lufthansa- Arbeitsdirektorin Bettina Volkens./ceb/DP/jha