FRANKFURT (awp international) - Passagiere der Lufthansa und ihrer Tochter Eurowings müssen vorerst keine Streiks der Flugbegleiter fürchten. Die zerstrittene Kabinengewerkschaft Ufo hat auf ihrer Website erklärt, vorerst keine Tarifverhandlungen führen zu können. Grund ist die erneut verschobene Eintragung zweier nachnominierter Vorstandsmitglieder in das Vereinsregister beim Amtsgericht Darmstadt. Dagegen hatten Mitglieder des gewerkschaftlichen Beirats Rechtsmittel eingelegt, die laut Ufo möglicherweise in eine Gerichtsverhandlung münden könnten.

Der Lufthansa-Konzern lehnt es bereits seit Monaten ab, mit der Ufo Tarifverhandlungen zu führen, weil diese keinen rechtmässigen Vorstand habe. Hintergrund ist ein heftiger Führungsstreit in der Spartengewerkschaft, in dessen Verlauf zahlreiche Mitglieder des Vorstands wie auch des Beirates zurückgetreten sind, darunter der langjährige Gewerkschaftschef Nicoley Baublies. Es gab gegenseitige Vorwürfe der Untreue und staatsanwaltschaftliche Ermittlungen. Die Ufo hat wegen der Zweifel an ihrer Führung eine bereits begonnene Urabstimmung über Streiks des Kabinenpersonals bei Eurowings ausgesetzt./ceb/DP/stk