Basel (awp) - Die zur französischen Luxusgütergruppe LVMH gehörende Schweizer Uhrenmanufaktur Zenith erntet die Früchte des jüngst vollzogenen Umbaus. Das Geschäft sei mit neuen Modellen und Anpassungen im Vertrieb belebt worden, was im letzten Jahr zum besten Wachstum seit acht Jahren geführt habe, sagte Zenith-Chef Julien Tornare im Interview mit AWP anlässlich der Basler Schmuck- und Uhrenmesse.

"Im Jahr 2018 haben wir ein zweistelliges Umsatzwachstum erzielt", erklärte Tornare im Gespräch. Dabei hat sich die Gruppe auf weniger Verkaufspunkte und eine geringere Anzahl Referenzmodelle fokussiert. "Wir haben Fortschritte gemacht, sowohl im Vertrieb als auch bezüglich Produktivität."

Heute können weltweit noch an rund 620 Verkaufsstellen Zenith-Uhren gekauft werden, nachdem es 2017 noch mehr als 840 waren. Damit einher geht, dass man die Lieferung von Uhren an Händler, das sogenannte Sell-In, besser mit dem Verkauf an Endkunden, also dem Sell-Out, in Einklang gebracht habe. Die Zahl der Uhrenreferenzen sank derweil von knapp 180 auf unter hundert.

"Wenn wir diesen Trend fortsetzen, sollte ich bereits 2019 die Ziele erreichen, die die Gruppe von mir bis 2021 gefordert hatte", blickte Tornare zuversichtlich nach vorne. Zenith sei schwungvoll ins neue Jahr gestartet, das Wachstum habe sich in den ersten drei Monaten fortgesetzt.

Die Hauptmärkte für die Uhrenmanufaktur aus Le Locle sind Greater China, wozu nebst Festlandchina auch Hongkong, Macau und Taiwan zählen, sowie die USA und Japan. Tornare will aber weltweit präsent sein. Um das 50-jährige Jubiläum des ersten El Primero-Chronographen mit automatischem Uhrwerk zu vermarkten, reiste er nach Mailand, London und Tokio. Und in Paris, Mexiko und Genf sind weitere Events geplant.

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