DARMSTADT/TEMPE (awp international) - Der Pharma- und Chemiekonzern Merck KGaA ist bei der geplanten Übernahme des US-Halbleiterzulieferers Versum am Ziel. Das Management der beiden Konzerne habe sich auf die Übernahme für 53 Dollar je Versum-Aktie geeinigt und einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet, teilte Merck am Freitag in Darmstadt mit.

Der Dax -Konzern zahlt damit nach Wochen des Tauziehens rund 6,5 Milliarden Dollar für den Hersteller von Spezialgasen und -chemikalien mit Sitz in Tempe (Arizona). Der Deal soll laut Merck in der zweiten Jahreshälfte in trockenen Tüchern sein und die Profitabilität unmittelbar steigern. Bis zum dritten vollen Jahr nach Abschluss des Deals würden 75 Millionen Dollar an jährlichen Einsparungen erwartet.

Merck hatte sich vergangene Woche im Bieterrennen um Versum durchgesetzt. Nachdem die Darmstädter ihre Offerte um 545 Millionen Dollar aufgestockt hatten, lenkten die Amerikaner ein und gaben den Deutschen den Vorzug vor dem konkurrierenden Angebot des US-Konzerns Entegris. Dieser verzichtete seinerseits auf ein Nachlegen. Merck will sein Spezialchemie-Geschäft mit der Übernahme stärker auf die Halbleiterindustrie ausrichten./als/DP/mis