(Neu: Angebotspreis, Andienungsquote, aktuelle Aktienkurse und Veränderungen)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Metro haben ihre Talfahrt zum Wochenauftakt mangels Übernahmefantasie am Dienstag beschleunigt. Im frühen Handel sackten sie um mehr als 9 Prozent ab und notierten zuletzt mit einem Verlust von 7,44 Prozent bei 13,99 Euro. Damit waren sie klares Schlusslicht im MDax, der rund 0,7 Prozent höher notierte. Bereits am Vortag waren die Metro-Titel zunächst um bis zu 7 Prozent abgesackt, hatten das Minus bis Handelsschluss jedoch auf 2,5 Prozent eingedämmt.

Wie bereits am Vortag belasteten fehlende Aussichten auf ein höheres Übernahmeangebot des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky. Das Bieterkonsortium EPGC um Kretinsky teilte am Montagabend mit, dass die Gespräche mit den beiden Metro-Großaktionären Meridian und Beisheim über eine mögliche Unterstützung des Übernahmeangebots gescheitert sind. "EPGC bestätigt, dass weder der Angebotspreis erhöht noch die Mindestannahmeschwelle abgesenkt noch das Angebot anderweitig geändert wird."

Entsprechende Spekulationen hatten die Metro-Anteilscheine am Freitag um fast 9 Prozent nach oben schnellen lassen, nachdem die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet hatte, dass sich EPGC mit den beiden Großaktionären treffen wolle und eine Erhöhung des aktuellen Übernahmeangebots von 16 auf 17 Euro erwäge.

Ein Händler sprach am Dienstagmorgen nun von einer hohen Wahrscheinlichkeit, dass EPGC mit seiner Kaufofferte scheitert. Denn die beiden Großaktionäre Meridian und Beisheim mit einem Anteil von mehr als 20 Prozent hätten unterschiedliche Vorstellungen über die Bewertung von Metro als EPGC. Bislang seien dem Konsortium noch nicht einmal 35 Prozent der Aktien angedient worden und die Annahmefrist für das Kaufgebot laufe bereits an diesem Mittwoch ab, hieß es weiter.

Unterdessen hat sich EPGC am Dienstagmittag nochmal zu Wort gemeldet und die aktuelle Andienungsquote per 5. August auf 36,5 Prozent beziffert. Die Mindestannahmeschwelle für den geplanten Deal hatte das Konsortium auf 67,5 Prozent der Anteile festgelegt.

Seit ihrem Zwischenhoch bei 16,35 Euro vor gut sechs Wochen sind die Metro-Papiere mittlerweile um mehr als 14 Prozent gefallen. Im bisherigen Jahresverlauf steht aber immer noch ein Plus von rund 5 Prozent zu Buche./edh/nas/jha/mis