FRANKFURT (dpa-AFX) - Der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky prüft Kreisen zufolge eine Erhöhung des Angebots für den Handelskonzern Metro. Vertreter von Kretinsky wollen sich am Montag mit zwei Anteilseignern von Metro treffen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Kretinsky und sein slowakischer Partner Patrick Thac könnten ihr Angebot auf rund 17 Euro je Aktie anheben, hieß es weiter. Bisher hatten sie 16 Euro je Aktie geboten.

Der Aktienkurs von Metro sprang in einer ersten Reaktion kräftig nach oben. Zum Schluss des Xetra-Hauptgeschäfts lag er mit 15,50 Euro um fast 9 Prozent höher als am Vortag, aber immer noch deutlich unter dem derzeitigen Angebotspreis. Offenbar bewertet der Aktienmarkt die Erfolgsaussichten der Übernahme also skeptisch.

Vorstand und Aufsichtsrat von Metro hatten dieses Angebot als zu niedrig abgelehnt und den Aktionären empfohlen, ihre Papiere nicht zu verkaufen. Konzernchef Olaf Koch hatte allerdings betont: "Wir sind gegenüber Änderungen im Aktionärskreis aufgeschlossen."

Der Konzern, zu dem auch noch die Supermarktkette Real gehört, betreibt in 26 Ländern mehr als 770 Großhandelsmärkte./jsl/he