Die Bonner Wettbewerbshüter genehmigten am Freitag ohne Auflagen einen Erwerb von 21 bis 22,5 Prozent der Metro-Aktien durch eine von Kretinsky kontrollierte Investmentgesellschaft, wie sie auf ihrer Internet-Seite mitteilten. Auch gegen einen "wettbewerblich erheblichen Einfluss" Kretinskys auf den Düsseldorfer Konzern erheben die Kartellwächter keine Einwände.

Kretinsky und ein Partner hatten sich mit der Duisburger Familien-Holding Haniel auf den Kauf von 7,3 Prozent der Metro-Anteile verständigt. Zusätzlich haben sie eine Option auf weitere 15,2 Prozent der Metro-Anteile aus dem Haniel-Fundus, wie Haniel am 24. August mitgeteilt hatte. Nur drei Tage später hatte Kretinsky die Pläne dann beim Kartellamt zur Prüfung angemeldet. Diese wurden nun genehmigt.

Doch damit gab sich Kretinsky nicht zufrieden: Zusammen mit seinem Investitionspartner einigte er sich mit der Elektronikhandelsholding Ceconomy auf die Übertragung weiterer Metro-Anteile. Zusammengerechnet mit den Ceconomy-Anteilen könnten die beiden Partner über die Schwelle von 30 Prozent kommen, die ein Übernahmeangebot für Metro auslösen würde. Kretinksy hat aber offen gelassen, ob er dies tatsächlich anstrebt.