(Im 3. Satz wurde klargestellt, dass die Studie am Dienstag vorlag)

MÜNCHEN (dpa-AFX Broker) - Die Baader Bank sieht für die Aktien der Metro nicht mehr so viele Risiken wie bisher. Deshalb stufte Analyst Volker Bosse die Papiere von "Sell" auf "Hold" hoch und erhöhte das Kursziel von 10,00 auf 14,50 (Kurs: 14,39) Euro. Das Chance-Risiko-Profil habe sich verbessert, schrieb Bosse in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Die bessere Einschätzung begründete er mit dem geplanten Verkauf der schwächelnden Supermarktkette Real und einem möglichen Übernahmeangebot der Investmentgesellschaft EPGC für den Handelskonzern.

Dass Metro seine Real-Märkte zum Verkauf gestellt habe, sei strategisch richtig, schrieb Bosse. Denn ohne Real würden die Düsseldorfer mit ihrem verbleibenden Großhandelsgeschäft schneller wachsen können und profitabler dastehen. Allerdings dürfte der Kaufpreis sicher deutlich unter dem Gesamtwert der Real-Immobilien von etwa einer Milliarde Euro liegen, fürchtet der Experte.

Metro hatte mitgeteilt, die 282 Märkte mit mehr als 30 000 Beschäftigten nur im Komplettpaket abgeben zu wollen, was aufgrund der Wettbewerbsvorgaben aber schwierig werden könnte. Die Supermarktkette soll voraussichtlich bis zum kommenden Frühjahr einen neuen Eigentümer finden.

Sollte der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky über sein Investment-Vehikel EP Global Commerce GmbH (EPGC) seinen derzeitigen Metro-Anteil von knapp 11 Prozent aufstocken, könne es durchaus zu einem Kaufgebot an die restlichen Aktionäre kommen, schrieb Bosse. Denn EPGC habe sich Kaufoptionen gesichert, die seine Beteiligung auf mehr als 30 Prozent anschwellen lassen würden. Damit wäre die Schwelle überschritten, ab der ein Übernahmeangebot für den Konzern unterbreitet werden müsse. Der Analyst rechnet in diesem Fall mit einer Mindestofferte im Bereich von 14 bis 15 Euro je Aktie./edh/she/jha/

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