Die Verfahren, die sich unter anderem gegen Aufsichtsratschef Jürgen Steinemann und Metro-Chef Olaf Koch richteten, seien beendet worden, erklärten die Staatsanwaltschaft Düsseldorf und eine Sprecherin des Konzerns am Donnerstag. Im Falle Kochs und anderer Manager sei dies gegen Geldauflagen geschehen.

Mit Blick auf den Vorwurf der Marktmanipulation sei das "Unrecht sehr gering", erklärte die Staatsanwaltschaft. Die Verfahren seien gegen Geldauflagen zu den Akten gelegt worden, die sich zwischen 5000 und 20.000 Euro bewegten. Das Verfahren gegen Steinemann sei ganz ohne Auflagen eingestellt worden. Metro und die Elektronikhandelsholding Ceconomy hatten die Vorwürfe immer wieder vehement zurückgewiesen. Gegen Ceconomy als Rechtsnachfolgerin des früheren Metro-Konzerns sei eine Geldbuße von 100.000 Euro verhängt worden, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit.

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf ging in den 2017 begonnenen Ermittlungen dem Verdacht des Insiderhandels und der Marktmanipulation im Zusammenhang mit der Aufspaltung des alten Metro-Konzerns nach. Die Vorwürfe der Marktmanipulation richteten sich gegen den ehemaligen fünfköpfigen Metro-Vorstand um Koch. Metro hatte sich 2017 in einen Lebensmittelhändler und die Holding Ceconomy um den Elektronikhändler MediaMarktSaturn aufgeteilt. Im Jahr 2016 waren die Pläne erstmals öffentlich bekannt geworden. Im Visier der Ermittlungen stand auch Metro-Aufsichtsratschef Jürgen Steinemann. Es ging um Aktienkäufe, die Steinemann tätigte, kurz bevor der Konzern Ende März 2016 seine Aufteilungspläne publik machte.