NEW YORK (dpa-AFX) - Das wichtige erste Geschäftsquartal dürfte für Metro AG nach Einschätzung der US-Bank JPMorgan schwächer ausfallen als zunächst gedacht. Damit sei der Konzernausblick für das gesamte Geschäftsjahr gefährdet, schrieb Analyst Borja Olcese in einer Studie vom Donnerstag. Er stufte die Aktie von "Neutral" auf "Underweight" ab und senkte sein Kursziel von 27 auf 23 Euro.

Für den Düsseldorfer Handelskonzern enthält das erste Geschäftsquartal das wichtige Weihnachtsgeschäft. In diesem Zeitraum erwirtschafte Metro für gewöhnlich mehr als 60 Prozent des Jahresgewinns, so der Analyst. Negativ überraschen könnte nun vor allem die Unterhaltungselektronik-Sparte Media-Saturn. Mit einem schwachen Russland-Geschäft werde indes gerechnet.

Olcese geht mittlerweile davon aus, dass im abgelaufenen Vierteljahr das operative Ergebnis (Ebit) von Metro um 4 Prozent zum Vorjahreszeitraum gesunken ist. Sollte sich seine Schätzung als richtig erweisen, müsste Metro das Ebit in den verbleibenden 9 Monaten um mehr als 15 Prozent steigern, um die aktuellen Markterwartungen zu erfüllen. Laut Olcese könnte dies schwierig werden.

Zudem werde die Metro-Aktie gemessen an den Papieren der Konkurrenz derzeit mit einer Prämie von 5 Prozent gehandelt, obwohl auf bereinigter Basis das operative Ergebnis kaum zulege.

Gemäß der Einstufung "Underweight" geht JPMorgan davon aus, dass sich die Aktie in den kommenden sechs bis zwölf Monaten schlechter als der jeweilige Sektor entwickeln wird./ajx/ag

Analysierendes Institut JPMorgan.