Zürich (awp) - Der Meyer Burger-Aktionär Sentis Capital drängt auf einen grundlegenden Strategiewechsel bei dem Hersteller von Produktionsanlagen für die Solarzellenindustrie. Das Unternehmen verfüge bei den Technologien Heterojunction- (HJT) und Tandemsolarzellen einen signifikanten kompetitiven Vorsprung und solle diesen selbst nutzen, heisst es in einer Medienmitteilung von Sentis vom Donnerstagabend.

Man habe von Meyer Burger in Erfahrung gebracht, dass "Wege zur Kommerzialisierung" des Hochtechnologieportfolios evaluiert werden. Sentis plädiert nun für den Aufbau einer eigenen Produktion, um den Wettbewerbsvorteil zu nutzen. Die Finanzierung einer solchen Investition sollte entweder durch eine Kapitalerhöhung am Kapitalmarkt oder durch einen strategischen Partner erfolgen, der eine entsprechende Prämie zu zahlen bereit sei, wie es weiter heisst.

Als grösster Einzelaktionär von Meyer Burger habe man den Verwaltungsrat aufgefordert, sämtliche Optionen in einem "kompetitiven und globalen Prozess" zu prüfen und die für die Aktionäre beste Variante auszuwählen. Zudem müsse das Unternehmen durch eine Erneuerung des Verwaltungsrats neue Glaubwürdigkeit gewinnen.

Sentis Capital hält nach eigenen Angaben 6,14 Prozent an Meyer Burger. Die Gesellschaft gehört laut einem Sprecher Pyotr Kondrashev, einem russischen Investor mit Wohnsitz in Österreich.

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