Zürich/ (awp) - Der Meyer-Burger-Kunde REC hat mit der Produktion von Solar-Modulen auf Fertigungslinien des Schweizer Zulieferers für die Solarindustrie begonnen. Die Serienproduktion der neuen so genannten Alpha-Module von REC läuft seit Oktober am Produktionsstandort Singapur, wie Meyer Burger am Freitag mitteilte.

Die Produktion der ersten 100-Megawatt-Linie auf den Heterojunction (HJT)/SmartWire-Fertigungslinien von Meyer Burger konnte demnach früher als erwartet aufgenommen werden. Bis zum Frühjahr 2020 soll die Produktion auf bis zu 600 Megawatt steigen. Die REC-Alpha-Panels würden als das weltweit leistungsstärkste 60-Zellen-Solarmodul gelten mit einer Leistung von 380 Watt Peak, was 217 Watt pro Quadratmeter entspreche. Damit liege die Leistung 20 Prozent über der herkömmlicher Module der gleichen Grösse.

"Die Fertigungstechnologie von Meyer Burger ermöglicht es uns, Module höchster Leistungsklassen zu wettbewerbsfähigen Kosten herzustellen", wurde REC-CEO Steve O'Neil in der Mitteilung zitiert. Hans Brändle, CEO von Meyer Burger, betonte, dass die enge Zusammenarbeit der Teams es ermöglicht habe, das volle Potenzial der HJT/SmartWire-Technologie auszuschöpfen. "Wir sind zuversichtlich, dass sich die Zusammenarbeit von Meyer Burger und REC als eine Erfolgsgeschichte erweisen wird", so Brändle weiter.

Meyer Burger hatte im Sommer bekanntgegeben, dass man eine strategische Partnerschaft mit dem norwegischen Solarmodulhersteller plane. Dabei ist auch die Gewährung gewisser Exklusivrechte und eine Beteiligung für Meyer Burger an der Wertschöpfung aus der laufenden Produktion geplant.

Heterojunction ist ein von Meyer Burger entwickeltes Herstellungsverfahren für Solarzellen, das Vorteile kristalliner Silizium-Solarzellen mit denen von Dünnschichttechnologien verbinden soll. Die Zellen würden höhere Wirkungsgrade bei gleichzeitig geringeren Produktionskosten erzielen. Bei der SmartWire Connection Technology (SWCT) werden die Zellen in der Modul-Herstellung mittels einer Folien-Draht-Elektrode verbunden. Dies biete Vorteile bei der Leistung und sei zudem kostengünstiger und ressourcenschonender im Vergleich zu herkömmlichen Zell-Verbindungen.

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