Luzern (awp) - Die Immobiliengesellschaft Mobimo hat im ersten Halbjahr 2020 die Auswirkungen der Corona-Pandemie zu spüren bekommen. Insgesamt hat sich das Unternehmen aber gut geschlagen. Angesichts der grossen Unsicherheit wegen der Coronakrise verzichtet das Unternehmen auf eine konkrete Prognose.

Das Unternehmen erwirtschaftete ein um 18,8 Prozent höheres Betriebsergebnis (EBIT) von 65,8 Millionen Franken. Exklusive Neubewertung beträgt das Plus gut elf Prozent auf 40,8 Millionen Franken, wie Mobimo am Freitag mitteilte.

Der Gewinn ging um 4,3 Prozent auf 41,7 Millionen und exklusive Neubewertungen um fast ein Fünftel auf 21,5 Millionen Franken zurück. Das Ergebnis enthalte im Gegensatz zum Vorjahr praktisch keinen positiven Sondereffekt im Bereich der latenten Steuern.

Lockdown führt zu weniger Mietennahmen

Der Ertrag aus Vermietung stagnierte Corona-bedingt bei gut 60 Millionen Franken. Um vom behördlich verordneten Lockdown betroffene Mieter zu unterstützen, habe Mobimo bei Geschäftsmietern zu situationsgerechten Massnahmen gegriffen. Diese hätten dazu geführt, dass die effektiven Mieteinnahmen per 30. Juni 2020 um 4,4 Millionen Franken vom vertraglich geschuldeten Betrag abwichen.

Für die überwiegende Mehrheit der vom Lockdown betroffenen Mieter habe per Ende Juni 2020 eine einvernehmliche Vereinbarung getroffen werden können. Bei wenigen Mietparteien mit grösseren Vertragsvolumen beanspruche die Lösungsfindung noch etwas mehr Zeit. Bei diesen noch offenen Fällen wurden die erwarteten Mieterlasse für das erste Halbjahr bestmöglich geschätzt.

Der Leerstand erhöhte sich auf 5,5 von 3,8 Prozent am Jahresende 2019. Dies sei vor allem auf den Übergang einer Immobilie in das Anlageportfolio per Anfang 2020 zurückzuführen. Mobimo geht davon aus, dass die Leerstandsquote noch etwas zunehmen und die Mieterträge zurückgehen könnten. Man stelle aber eine mehrheitlich intakte Nachfrage wahr.

Der Erfolg aus dem Entwicklungs- und Promotionsgeschäft liege mit bescheidenen 2,7 Millionen auf dem Vorjahresniveau. Der Ergebnisbeitrag aus der Entwicklungstätigkeit für Dritte werde in naher Zukunft aber wieder substanzieller werden. In der Entwicklungspipeline befänden sich Renditeliegenschaften für Dritte im Umfang von rund 800 Millionen Franken.

Trotz der grossen Unsicherheit über die gesellschaftliche und wirtschaftliche Zukunft ist Mobimo überzeugt, dass der Immobilienmarkt für Investoren grundsätzlich interessant bleibe. Mobimo sei gut positioniert. "Wir beobachten die weitere wirtschaftliche Entwicklung aufmerksam und werden, falls nötig, auch vereinzelte und gezielte Anpassungen im Portfolio vornehmen", heisst es in der Mitteilung.

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