Schlieren (awp) - Klinische Tests des Unternehmens Molecular Partners mit einem möglichen Therapeutikum für die Lungenkrankheit Covid-19 werden zwar erst im vierten Quartal 2020 gestartet. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat sich dennoch bereits mit einem Reservationsvertrag einen prioritären Zugang gesichert.

Mit dem Vertrag sichere sich der Bund den Zugang zu den ersten 200'000 Dosen des Covid-19-Medikaments sowie ein Recht auf Lieferung von bis zu 3 Millionen weiteren Dosen, erklärte das BAG am Dienstag. Voraussetzung sei, das Medikament durchlaufe die klinischen Tests erfolgreich und werde für den Markt zugelassen.

Das potentielle Medikament von Molecular Partners ist ein Immunotherapeutikum. Es dient laut BAG im Falle einer Zulassung in erster Linie der Behandlung von mit dem Coronavirus infizierten Personen. Das Medikament könnte zudem in gewissen Fällen auch prophylaktisch zum Schutz vor einer Infektion verabreicht werden - so etwa für exponiertes Spitalpersonal oder andere Risikogruppen.

Molecular Partners hatte im April den Start eines Anti-Covid-19-Therapieprogramms angekündigt. Inzwischen hat das Unternehmen seinen Leitkandidaten (MP0420) und eine Molekülvariante für die präklinische Entwicklung ausgewählt.

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