PLANEGG (dpa-AFX) - Das Biotechnologie-Unternehmen Morphosys ist nach einem starken Geschäft bis Ende September beim Umsatz etwas optimistischer als zuletzt. Die Ergebnisprognose wurde dagegen bestätigt. Wegen der positiven Tantiemenentwicklung für Tremfya werde der Umsatz im laufenden Jahr jetzt am oberen Rand der Spanne zwischen 67 und 72 (2017: 66,8) Millionen Euro erwartet, teilte das seit kurzem im MDax notierte Unternehmen am Montag in Planegg mit.

Bestätigt wurde dagegen die Prognose für den Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) - dieser dürfte zwischen 55 und 65 Millionen Euro nach einem Minus von 67,6 Millionen Euro im Vorjahr liegen. Grund für den hohen erwarteten Verlust sind die Forschungs- und Entwicklungskosten für das erste selbst entwickelte Medikament, das bald vermarktet werden soll.

In den ersten neun Monaten des Jahres zog der Umsatz vor allem wegen einer Lizenzahlung von Novartis um 71 Prozent auf 66 Millionen Euro an. Der Aufwand für die Entwicklung eigener Produkte und Technologien fiel von 67 auf 55 Millionen Euro. Der Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) ging um rund drei Viertel auf 13 Millionen Euro zurück. Damit schnitt Morphosys bis Ende September etwas besser ab, als Experten erwartet hatten.

In der vergangenen Woche hatte Morphosys positive Studiendaten zur Brustkrebstherapie mit dem Wirkstoffkandidaten MOR 208 bekanntgegeben und damit den Aktienkurs befeuert. Dank der Ergebnisse steigt die Chance für Morphosys, das erste eigene Medikament auf den Markt zu bringen. Erwartet wird derzeit, dass Morphosys bis Ende kommenden Jahres einen Zulassungsantrag in den USA stellt./zb/edh