PLANEGG (dpa-AFX) - Das Biotechnologieunternehmen Morphosys hat im vergangenen Jahr dank steigender Tantiemen und hoher Vorauszahlungen durch den Schweizer Pharmakonzern Novartis seine Verluste eindämmen können. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) belief sich auf minus 59,1 Millionen Euro, nach minus 67,6 Millionen Euro vor einem Jahr, wie der MDax-Konzern am Mittwochabend in Planegg bei München mitteilte. Unter dem Strich reduzierte sich der Verlust um 19 Prozent auf minus 56,2 Millionen Euro. Damit erreichte das Unternehmen die eigenen Prognosen und in etwa auch die Analystenerwartungen.

Bei Morphosys schlagen vor allem hohe Kosten für die Forschung und Entwicklung negativ auf das Ergebnis durch. Zuletzt stiegen aber auch die Anlaufkosten für das erste eigene Medikament. Der Umsatz kletterte im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf 76,4 Millionen Euro - hier profitierte Morphosys von einer deutlich gestiegenen Umsatzbeteiligung am noch jungen Schuppenflechtemittel Tremfya seines Partners Janssen, das auf einem Morphosys-Antikörper basiert. Hinzu kamen die Zahlungen von Novartis. 2019 könnte eine Meilensteinzahlung von GlaxoSmithKline womöglich in der zweiten Jahreshälfte die Morphosys-Bilanz aufpeppen - in seiner Prognose hat der Vorstand dies aber nicht berücksichtigt. Er geht nun von einem Ebit von minus 127 bis minus 137 Millionen Euro aus. Die Umsätze werden bei 43 bis 50 Millionen Euro erwartet./tav/fba