"Ich erwarte in der Erneuerung zumindest eine Stabilisierung der Preise", sagte Münchener-Rück-Vorstand Doris Höpke am Montag in Baden-Baden. Für Preissenkungen bräuchten die Erstversicherer sehr gute Argumente. Sie hoffe, dass die Rückversicherer mehr Disziplin zeigten. Allein von Angebot und Nachfrage seien keine Impulse zu erwarten. Der globale Rückversicherungsmarkt zeige immer noch Überkapazitäten.

Nach einer Serie von Hurrikanen und Erdbeben im Herbst 2017 war die Prämien-Erosion gestoppt worden. Für Preiserhöhungen reichte es aber kaum. Nach einem schadenarmen ersten Halbjahr häuften sich in den vergangenen Wochen und Monaten Naturkatastrophen, aber auch große Schäden an Industrieanlagen. Allein von den Schäden durch Hurrikan "Michael" dürften in den USA nach Schätzungen des Rückversicherungsmaklers Aon sechs bis zehn Milliarden Dollar an den Versicherern hängen bleiben.