Der weltgrößte Rückversicherer bestätigte am Mittwoch in München seine Erwartung, in diesem Jahr auf einen Gewinn von 2,1 bis 2,5 Milliarden Euro zu kommen. Nach neun Monaten stehen bereits 2,04 Milliarden Euro zu Buche, im dritten Quartal lag das Ergebnis mit 483 Millionen Euro sogar über den Erwartungen der Analysten. "Mit dem guten Quartal sind wir auf dem Weg, unser Gewinnziel für 2018 zu erreichen - trotz der Serie großer Naturkatastrophen, die auch im vierten Quartal nicht abreißt", sagte Finanzvorstand Jörg Schneider.

Vor einem Jahr hatte eine Serie von Wirbelstürmen und Erdbeben den Gewinn der Münchener Rück auf knapp 400 Millionen Euro einbrechen lassen, allein im dritten Quartal lief damals ein Verlust von 1,4 Milliarden Euro auf. Damals kosteten Naturkatastrophen den Konzern binnen drei Monaten fast drei Milliarden Euro, in diesem Jahr waren es unter dem Strich nur 505 Millionen. Das passt noch ins Budget. Der Taifun Jebi und der Hurrikan Florence schlugen jeweils mit rund 300 Millionen Euro zu Buche. Im Oktober kamen 350 Millionen Euro durch die Stürme Michael und Trami hinzu.

Dabei macht die Münchener Rück in der Rückversicherung mehr Geschäft als vor einem Jahr. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen im dritten Quartal um 4,2 Prozent, im Gesamtjahr sollen sie mit 31 Milliarden Euro am oberen Rand der bisher genannten Erwartungen liegen. Der neue Vorstandschef Joachim Wenning hatte seine Belegschaft aufgerufen, die Geschäftschancen konsequenter auszuschöpfen. Einschließlich der Erstversicherungstochter Ergo sollen die Beiträge zwischen 48 und 49 Milliarden Euro liegen.

Bei Ergo läuft es deutlich besser als gedacht. Der Überschuss lag nach neun Monaten mit 359 Millionen Euro über der bisherigen Prognose für das Gesamtjahr von 250 bis 300 Millionen Euro. Nun erwartet die Münchener Rück mindestens 350 Millionen.