Naturkatastrophen und von Menschen verursachte Unglücke haben in der ersten Jahreshälfte nach Schätzung des Schweizer Rückversicherers Swiss Re weltweit einen wirtschaftlichen Schaden von 75 Milliarden Dollar verursacht.

Die Versicherungsbranche muss dabei für etwa 31 Milliarden an Schäden geradestehen, wie aus einer am Dienstag veröffentlichten Erhebung des Münchener-Rück-Rivalen hervorgeht. Mehr als 2000 Menschen verloren bei den Katastrophen ihr Leben oder werden noch vermisst. Schäden durch die Coronavirus-Pandemie wurden nicht berücksichtigt.

Die Katastrophenschäden liegen über den 57 Milliarden Dollar der entsprechenden Vorjahresperiode, aber deutlich unter dem Schnitt der letzten zehn Jahre. Das Gros - 72 Milliarden Dollar - verursachten Naturkatastrophen, wobei Gewitter in den USA eine erhebliche Rolle spielten. Aber auch Überschwemmungen, schwere Stürme oder Waldbrände kamen teuer zu stehen. Swiss Re befürchtet zudem eine schwere Hurrikansaison im Nordatlantik im zweiten Halbjahr.

Den Rückgang der von Menschen verursachten Großschäden in den ersten sechs Monaten führen die Schweizer auch darauf zurück, dass aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus-Ausbruchs die Wirtschaft in vielen Ländern fast zum Erliegen kam.

Branchenprimus Münchener Rück hatte jüngst die Naturkatastrophenschäden in den ersten sechs Monaten auf 68 Milliarden Dollar beziffert und vor einer heftige Hurrikan- und Waldbrand-Saison in Nordamerika im Herbst gewarnt.