In den kommenden Tagen will der Schweizer Konzern 24 Produkte mit dem Logo der US-Kaffeehauskette auf den Markt bringen, darunter Kapseln für Nespresso und Nescafe Dolce Gusto. "Wir denken, dass das dem Geschäft zu höherem Wachstum verhelfen wird, als wir es hatten", sagte der zuständige Nestle-Manager Patrice Bula am Mittwoch. Er hoffe, dass Nespresso damit auch wieder zweistellige Wachstumsraten erreichen könne.

Nestle hatte im vergangenen Jahr für gut sieben Milliarden Dollar die weltweiten Rechte für die Vermarktung von Starbucks-Produkten außerhalb der bekannten Kaffeeläden der US-Kette übernommen. Starbucks erhält im Zuge dessen eine Umsatz-Beteiligung und Lizenzgebühren. Teil des Deals war auch das Einzelhandelsgeschäft von Starbucks.

Ausserhalb Nordamerikas stellt den Kaffee für die Kapseln und den Einzelhandel künftig Nestle her - nach den Vorgaben und Kriterien von Starbucks. Die Nespresso-Kapseln produziert Nestle weiterhin ausschließlich in der Schweiz.

Kaffee ist für Nestle ein wichtiger Umsatzbringer. Auch weitere Zukäufe schloss Nestle-Manager David Rennie nicht aus: "Wir werden niemals nie sagen." Allerdings konzentriere sich das Unternehmen zunächst auf die bestehenden Kaffeemarken im Konzern - Nescafe, Nespresso und Starbucks. Nach Daten des Forschungsinstituts Euromonitor ist Nestle der größte Kaffeeanbieter der Welt. Doch einige Konkurrenten haben den Abstand durch diverse Übernahmen und Zusammenschlüsse verkleinert - darunter die JAB Holding der deutschen Milliardärsfamilie Reimann.