Zürich (awp) - Nachfolgend eine Auswahl von Artikeln zu wirtschaftsrelevanten Themen aus der Presse vom Wochenende:

NESTLE: Der Streit des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé mit verschiedenen europäischen Detailhändlern über die Höhe der Produktepreise ist offenbar eskaliert. So wolle die europäische Händlerallianz Agecore mit einem Bestellstopp für Nestlé-Produkte bessere Konditionen erzwingen, berichtete die "Handelszeitung" am Samstag. Zum Einkaufsbündnis zählen neben dem Schweizer Detailhändler Coop auch Edeka aus Deutschland und Intermarché aus Frankreich. (siehe separate Meldung, Handelszeitung - online)

CLARIANT: Das Management des Spezialchemiekonzerns Clariant rechnet dezidiert nicht mit einer Vollübernahme durch den saudischen Grossaktionär Sabic. Bei den Gesprächen mit Sabic sei "klipp und klar" versichert worden, dass eine Vollübernahme von Clariant nicht angestrebt werde, sagte CEO Hariolf Kottmann im Interview mit der "Finanz und Wirtschaft". Eine vertragliche Übereinkunft über eine strategische Partnerschaft werde derzeit noch ausgehandelt. Im Juli will der Clariant-Chef ein strategisches Update präsentieren.(FuW, Ausgabe 17.2., S.14)9

STRAUMANN: Der Dentaltechniker Straumann will neue Märkte erobern. "Wir überlegen, in die präventive Zahnmedizin einzusteigen", sagte Straumann-CEO Marco Gadola im Interview mit "Finanz und Wirtschaft". Im laufenden Jahr stehe dieses neue Geschäftsfeld aber noch nicht im Fokus. Um das Marktsegment der Präventivmedizin zu erschliessen, seien auch Übernahmen nicht ausgeschlossen. "Da gibt es sicher Unternehmen, die sehr gut positioniert sind und strategisch zu uns passen würden", so der Straumann-Chef weiter. Sollte ein solches Unternehmen auf den Markt kommen, werde man es sich genau anschauen. Am Ende werde wohl eine Kombination zwischen "eigenen und zugekauften" Produkten sein. (FuW, Ausgabe 17.2., S.14)

TELEKOMMUNIKATION: Der Kabelnetzbetreiber UPC will offenbar sein Mobilfunk-Geschäft in der Schweiz mit einem Zukauf stärken. Womöglich sei schon bald genug Geld da, um Salt oder Sunrise zu schlucken, zitiert die "Sonntagszeitung" einen Manager von Liberty Global, dem Beisitzer von UPC. Damit würde UPC die Lücke im Mobilfunkgeschäft schliessen und zur Nummer zwei hinter Swisscom aufsteigen. Einer mögliche Übernahme stehe dabei nicht im Wege, dass UPC ab Anfang 2019 auf das Mobilfunknetz von Swisscom wechselt. So habe Mike Fries, CEO von Liberty Global betont, dass dieser Deal "nicht exklusiv" sei und die strategischen Möglichkeiten nicht einschränken würde, heisst es im Artikel. (SoZ, S.36)

FINTECH/CREDIT SUISSE: Die Universität Basel gründet mit dem "Center of Innovative Finance" eine Forschungsstelle, die den Fokus auf Fintech, Blockchain und Digital Banking legt. Bei der Finanzierung soll die Forschungsstelle von der Credit Suisse mit insgesamt 1,3 Mio CHF unterstützt werden, heisst es in einem NZZ-Artikel vom Samstag. Die Grossbank werde eine auf fünf Jahre befristete Assistenzprofessur mit Schwerpunkt Blockchain-Technologie finanzieren, wobei die "uneingeschränkte Lehr- und Forschungsfreiheit" garantiert sei, so der Artikel. (NZZ, Ausgabe 17.2, S.28)

POST Der Buchhaltungsskandal bei Postauto wirft in der Wochenendpresse weiterhin grosse Wellen. Nun will sich das Eidgenössische Parlament in der Frühjahrssession mit der Post befassen. SP und FDP wollen eine dringliche Debatte verlangen, bei der Bundesrätin Doris Leuthard Red und Antwort stehen soll (vgl. separate Meldung, SoZ S.2-3, NZZaS S.29; SaW S. 2-5, 21)

GELDWÄSCHEREI: Die "SonntagsZeitung" meldet unter Berufung auf neue Zahlen des Eidgenössischen Finanzdepartements, dass sich die Anzeigen wegen Verletzung der Meldepflicht bei Geldwäscherei-Verdachtsfällen verdreifacht haben. 2017 gingen elf Anzeigen ein. Im Jahr 2016 waren es acht gewesen. Zuvor habe es aber weniger als drei Anzeigen pro Jahr gegeben. Strafbar hätten sich beispielsweise die UBS und die HSBC gemacht. Besonders krasse Verdachtsfälle habe es zudem bei der Genfer Privatbank Compagnie Bancaire Helvétique (CBH) gegeben, wo das Finanzdepartement eine Busse von 50'000 Franken ausgesprochen haben soll. (SoZ, S.35)

an/