"Wir haben uns über drei von vier Bedingungen geeinigt. Was fehlte, war die ausdrückliche Unterstützung von Nissan", sagte Le Maire am Donnerstag.

Die Regierung in Paris hatte zwar die Verschmelzung der Autobauer grundsätzlich begrüßt. Allerdings stellte sie eine Reihe von Bedingungen wie eine Garantie zum Erhalt von Arbeitsplätzen und Industrieanlagen in Frankreich. Zudem sollte der Renault-Partner Nissan eingebunden werden. Frankreich hält 15 Prozent an Renault.

Der französische Haushaltsminister Gerald Darmanin sagte, er hoffe, dass die Tür für eine mögliche Fusion zwischen Fiat Chrysler und Renault "nicht geschlossen" sei. Frankreich werde gerne jeden neuen Vorschlag von Fiat erneut prüfen. "Die Gespräche könnten irgendwann in der Zukunft wieder aufgenommen werden", sagte Darmanin dem Radiosender FranceInfo.

FCA hatte in der Nacht zu Donnerstag sein milliardenschweres Übernahmeangebot für Renault zurückgezogen. Man sei zwar weiter von der Logik des Plans überzeugt, teilte der US-italienische Autobauer mit. Allerdings sei klargeworden, dass die politische Situation in Frankreich einen Zusammenschluss gegenwärtig unmöglich mache. Renault teilte mit, sein Verwaltungsrat habe keine Entscheidung über das Fiat-Angebot treffen können. Grund sei die Bitte französischer Regierungsvertreter, die Abstimmung später abzuhalten. Aus dem Zusammenschluss wäre der drittgrößte Autobauer der Welt hervorgegangen.