Basel (awp) - Nach dem vierjährigen Abbauprogramm dürfte bei Novartis die Zahl der Stellen in der Schweiz relativ konstant bleiben. Davon gehe er aus, sagte Verwaltungsratspräsident Jörg Reinhardt in der "Samstagsrundschau" von Radio SRF.

"Es wird sicher so sein, dass die Schweiz ein sehr grosser Standort für die Firma sein wird. Da muss niemand befürchten, dass das nur der Beginn eines weiteren Abbaus sein wird", sagte Reinhart.

Novartis hatte im September angekündigt, in der Schweiz rund 2'150 Stellen innerhalb von vier Jahren zu streichen. Davon ist vor allem die Produktion in Basel, Schweizerhalle, Stein und Locarno betroffen. Hier sollen annähernd 1'500 Stellen wegfallen. Weitere rund 700 Stellen im Dienstleistungsbereich werden ins Ausland verlagert.

Im Gegenzug würden etwa 450 neue Stellen geschaffen. Geplant ist der Aufbau einer Fertigungsstätte für Zell- und Gentherapien in Stein.

Das seien höchstqualifizierte Arbeitsplätze, sagte Reinhardt: "Wir steigen in die Gentherapie ein. Auch da wird man mittelfristig einen europäischen Standort brauchen. Der könnte durchaus auch in der Schweiz sein. Hochqualifizierte Arbeitsplätze werden wir weiterhin in der Schweiz halten. Es gibt aber auch weniger Bedarf für nicht so gut qualifizierte Arbeitsplätze."

Das Seilziehen um ein Rahmenabkommen zwischen der Schweiz und der EU spiele keine Rolle bei Investitionsentscheiden von Novartis, sagte Reinhardt: "Wir gehen davon aus, dass man zu einer Einigung kommt, die für beide Seiten akzeptabel ist."

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