Basel (awp) - Novartis hat in Japan grünes Licht für den Markteintritt der personalisierten Zelltherapie Kymriah bekommen. Während die Zulassung durch das japanische Ministerium für Gesundheit und Soziales bereits vor einigen Wochen erhalten worden war, stand die Preissetzung noch aus. Hier habe man sich auf 33,5 Millionen Yen, oder umgerechnet knapp 308'000 Franken geeinigt, teilte der Konzern am Mittwoch mit.

"Wir freuen uns, dass wir innerhalb weniger Wochen nach der Zulassung von Kymriah in Japan eine Preis- und Erstattungsvereinbarung getroffen haben", erklärte der Konzern am Mittwoch gegenüber AWP. Novartis sieht darin den "Beweis für das transformative Potenzial" der Therapie für Patienten.

Zugelassen ist diese einmalige Therapie zur Behandlung bestimmter Formen von Blutkrebs. Bei Kindern und Jugendlichen dürfen damit Patienten mit akuter lymphatischer Leukämie (ALL) behandelt werden, während die Therapie bei Erwachsenen zur Behandlung des diffusen grosszelligen B-Zell-Lymphoms (DLBCL) eingesetzt werden darf.

Kymriah ist bereits in den USA, der EU und weiteren Ländern zugelassen. In den USA kostet die Behandlung von ALL-Patienten 475'000 US-Dollar. In der EU hiess es, man werde mit den jeweiligen Gesundheitsbehörden zusammenarbeiten, um eine faire, wertbasierte Preisgestaltung zu finden. In der Schweiz kostet die Behandlung 370'000 Franken, wie Novartis im Rahmen der Zulassung im vergangenen Oktober mitgeteilt hatte.

Bei dieser Zelltherapie werden weisse Blutkörperchen der Patienten genetisch so modifiziert, dass sie die Krebszellen erkennen und angreifen. Novartis gehört mit dieser Therapie weltweit zu den Vorreitern.

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