Der Anlagenbauer Oerlikon bringt seine Getriebe-Tochter GrazianoFairfield am 11. Juli an die SIX, wie der Schweizer Konzern am Donnerstag mitteilte. Die Preisspanne liege bei 48 bis 62 Franken pro Aktie. Damit würde GrazianoFairfield auf einen Börsenwert von 480 bis 620 Millionen Franken kommen. Oerlikon wolle sämtliche Anteile an GrazianoFairfield abstoßen. Dank des überdurchschnittlich aktiven ersten Semesters zeichnet sich bezüglich Börsengängen (IPO) in der Schweiz das beste Jahr seit 2007 ab. Damals wurden zehn Gesellschaften neu an der SIX notiert.

GrazianoFairfield stellt Getriebe für Landwirtschaftsfahrzeuge, Busse oder Golfwagen her und ist in Teilbereichen ein Wettbewerber der wesentlich größeren ZF Friedrichshafen. Die in der Endphase einer jahrelangen Restrukturierung steckende Firma steigerte den Umsatz 2017 um ein Fünftel auf 730 Millionen Franken. Mit dem Börsengang trennt sich Oerlikon von rund einem Viertel des Geschäfts. Mit dem Erlös aus der Transaktion will Oerlikon, dessen größter Aktionär der russische Oligarch Viktor Vekselberg ist, das Wachstum des verbleibenden Oberflächen- und Textilmaschinengeschäfts ankurbeln und zukaufen. Federführend beim IPO ist die UBS.